Fakten & Hintergrund Stadt lässt den Baubedarf für alle fünf Schulen prüfen
Jüchen · Die Zahl der Schüler steigt ebenso wie die Zahl der Betreuungsplätze in der Offenen Ganztagsgrundschule. Für den Schulentwicklungsplan lässt die Stadt zurzeit für alle Schulen Raumprogramme erstellen und Ausbauvarianten prüfen.
(cso-) Die Stadt Jüchen steht vor erheblichen Investitionen in ihre Grund- und weiterführenden Schulen. Von einem Betrag in zweistelliger Millionenhöhe für die nächsten Jahre ist im Rathaus die Rede. Für die Zukunft der Jüchener Schullandschaft ist zurzeit ein Schulentwicklungsplan in Arbeit. Über den Stand informiert die Stadtverwaltung den Schulausschuss, der am Donnerstag, 11. November, um 18 Uhr im Haus Katz zusammenkommt.
Die Verwaltung hat eine Fachfirma mit der Erstellung von Raumprogrammen sowohl für die Grundschulen als auch für Gymnasium und Gesamtschule beauftragt. Der Raumbedarf wird nämlich erheblich größer werden. Zum einen steigt die Zahl der Schüler. In den kommenden Jahren entstehen mehrere große Baugebiete, in die etliche Familien einziehen werden. Darüber hinaus stellt der Anspruch von Familien auf einen Platz in der Offenen Ganztagsgrundschule ab 2026 die Stadt vor eine große Herausforderung. Das Land rechnet damit, dass dann für 75 Prozent der Grundschüler ein Platz nötig sein wird.
Das alles lässt den Platz an den fünf Schulen mit derzeit acht Standorten knapp werden. Kurzum: Es besteht Handlungsbedarf. Grünes Licht hat der Rat bereits für die Zusammenlegung der Gesamtschule an der Stadionstraße gegeben, der Schulkomplex dort soll dafür erweitert werden: Die Kosten Stand 2020: mindestens 13,5 Millionen Euro. Danach kann die Grundschule in Hochneukirch ins heutige Gesamtschulgebäude wenige Meter weiter umziehen und erhält mehr Platz.
Eine Erweiterung ist auch für das Gymnasium geplant, dort nimmt der Raumbedarf unter anderem wegen der Rückkehr zu G9, dem Abi nach neun Jahren an der Schule, zu. Im Grundschulbereich benötigt beispielsweise die Gemeinschaftsgrundschule In den Weiden in Jüchen zusätzliche Räume. „Unter der Maßgabe, auch langfristig jedem Jüchener Kind weiterhin einen Schulplatz im Primar- und Sekundarbereich anbieten zu können, werden zurzeit für alle Schulstandorte Varianten zum (Teil-)Neubau beziehungsweise zur Erweiterung untersucht. Dabei werden alle Schulen mit einem vollen Betreuungsangebot und angemessenen Raumprogramm berücksichtigt“, erläutert die Verwaltung. Im Grundschulbereich will die Stadt Unterrichtsräume nachmittags für die Betreuung nutzen, die Doppelnutzung spart Platz.
Das weitere Vorgehen: In diesem Monat wird sich eine interfraktionelle Arbeitsgruppe mit den Ergebnissen der Arbeit für das Raumprogramm befassen, bevor der Rat eine Grundsatzentscheidung trifft. An den Planungen sollen Vertreter der Schulen einbezogen werden.
