Jüchen Jüchen soll weiter in Schulen investieren

Jüchen · Im Fokus steht die Schaffung einer besseren digitalen Infrastruktur. In fünf Schulen sind bereits neue Kabel verlegt worden. Die Gesamtschule testet jetzt neue Präsentationstechnik in einem eigens eingerichteten Musterraum.

 Unterricht in einem der Computerräume an der Gesamtschule Jüchen. Auch hier soll die digitale Infrastruktur verbessert werden.

Unterricht in einem der Computerräume an der Gesamtschule Jüchen. Auch hier soll die digitale Infrastruktur verbessert werden.

Foto: lber

Die Schulen im Gemeindegebiet sollen mit Blick auf die voranschreitende Digitalisierung besser ausgestattet werden. Bei der Umsetzung des Ziels hilft vor allem Fördergeld aus dem Programm "Gute Schule 2020": Die nächsten drei Jahre sollen der Gemeinde Jüchen für den Ausbau der Schulen und vor allem für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur mehr als 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden - wenn auch nur als Darlehen. Teile des Geldes wurden bereits eingesetzt: An fünf Schulen ist die EDV-Verkabelung sowie die WLAN-Infrastruktur neu geregelt worden. Der Kostenpunkt für die Bauarbeiten liegt bei rund 160.000 Euro. In den Sommerferien 2018 soll abschließend auch das Gymnasium Jüchen für 45.000 Euro ausgebaut werden. Die Arbeiten dort gestalten sich laut Gemeindeverwaltung wegen der Baustruktur des Gebäudes deutlich komplizierter.

Die Umbaumaßnahmen sind in Bezug auf die Verbesserung der digitalen Infrastruktur an den Schulen der größte Kostenpunkt, insgesamt schlagen sie mit mehr als 205.000 Euro zu Buche. Ein anderer Punkt ist die Einrichtung digitaler Präsentationstechnik für alle 135 Klassenräume im Gemeindegebiet. Ursprünglich war überlegt worden, den Großteil der Räume mit interaktiven "Whiteboards" auszustatten. Weil die Gemeinde allerdings nichts überstürzen möchte, ist am Gesamtschul-Standort Hochneukirch jetzt ein Musterraum eingerichtet worden, der nach bewährtem Testlauf als eine Art "Vorbild" für alle anderen Klassenräume dienen soll. Bürgermeister Harald Zillikens: "Wir möchten nach Möglichkeit ein einheitliches System für Präsentationen in allen Klassenräumen."

Konkret ausgestattet worden ist der Musterraum zum Testlauf unter anderem mit einem Beamer mit Funkverbindung, mit einem Lautsprecherpaar, das über der Tafel installiert wurde, sowie mit einer weißen Projektionsfläche hinter der Tafel. Laut Gemeinde handele es sich bei der Installation in der Gesamtschule um eine einheitliche und nachhaltige, da mit ihr flexibel auf neue technische Entwicklungen reagiert werden könne. Auf "Whiteboards" soll mit Ausnahme der Informatikräume verzichtet werden. Die genauen Ausbau-Kosten pro Klassenraum sollen sich erst nach dem Testlauf beziffern lassen - veranschlagt sind nach derzeitigem Stand 186.000 Euro.

In der für 2017 letzten Sitzung dieses Fachausschusses, dessen Mitglieder sich mit dem Programm auseinandergesetzt haben, betonte Bürgermeister Harald Zillikens auf Anfrage der SPD-Fraktion, dass in Sachen Breitbandausbau noch immer Gespräche mit der Deutschen Glasfaser laufen. Die Schulen - mit Ausnahme der Grundschule in Gierath - sollen so ausgestattet werden, dass sich alle Schüler gleichzeitig ins WLAN-Netz einwählen können. Unklar bleibt, wie groß die Bandbreite sein wird. "Bei 30 Klassen wäre ein Gigabit eine gute Bandbreite", sagte Harald Zillikens. Am 14. Dezember soll der Gemeinderat abschließend darüber abstimmen, ob weitere Mittel aus dem Förderprogramm beantragt werden sollen. Das gilt jedoch als wahrscheinlich.

(cka)
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