Nikoluaskloster in Jüchen Segen für Hunde, Katze und Pferde

Grevenbroich · Rund 100 Besucher kamen mit ihren Tieren zur Tiersegnung ins Nikolauskloster. Pater Andreas sprach von Gottes wunderbarer Schöpfung und von der Verantwortung des Menschen gegenüber allen Lebewesen.

 Pater Andreas Petith erteilte den Tieren  auf der Klosterwiese den Segen und mahnte, die Schöpfung Gottes zu wahren.

Pater Andreas Petith erteilte den Tieren auf der Klosterwiese den Segen und mahnte, die Schöpfung Gottes zu wahren.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Damm Voll besetzt war der Parkplatz vor dem Nikolauskloster. Einige Besucher wichen mit ihren Autos auf den Grünstreifen der L32 aus. Zahlreiche Hunde sprangen aufgeregt aus den Kofferräumen. , einige Halter rufen ihnen Tiere „Kommst du wohl her!“ oder „Bei Fuß!“ zu. Die Schar an Hunden, Frauchen und Herrchen marschierte geradewegs in Richtung der Klosterwiese – zur Tiersegnung im Nikolauskloster. Ein kleines Mädchen fragte ihre Großmutter auf dem Weg dorthin, ob die Segnung denn direkt beginne. Aber ein bisschen Zeit war da noch bis zum großen Moment für Tier und Mensch.

Am anderen Ende der Wiese, die Teil des hübsch angelegten Klostergartens ist, steht auf einer kleinen Anhöhe ein professionell überdachter Altar, der auch sonst für die Gottesdienste des Klosters im Freien genutzt wird.

Nun waren dort circa 100 Gläubige, die mit ihren Tieren die Rasenfläche des Klosters säumten. Darunter waren auch ein paar Sonnenanbeter, die sich einen weißen Monobloc schnappten, sich in ihn hineinsetzten und zusammen mit ihren Hunden auf den Pater wartetn. Nur eine Katze schmuste sich eng an ihre Besitzerin. Und: Zwei kleine Kutschen und deren Zugpferde standen etwas weiter hinten. Sie schnaubten. „Heute mal wieder keine Elefanten“, sagte eine Dame im Scherz zur versammelten Tier-Schar. Pünktlich um zwei Uhr kam Pater Andreas ruhigen Schrittes in weißem Messgewand um die Ecke. Der Organist spielte dazu „Old McDonald had a Farm“. Glückliche Gesichter, wohin man blickte. Pater Andreas sprach von Gottes wunderbarer Schöpfung, die heute hier versammelt sei, von der Verantwortung des Menschen gegenüber allen Lebewesen – und von der Tradition der Tiersegnung, die sich schon seit Jahrhunderten gehalten habe.

Schließlich las er noch eine kurze Stelle aus der Bibel vor: Noah, seine Arche und die Tiere, die auf ihr leben, die kennt fast jeder. Und fast jeder verstand anhand der Textpassage, dass es wichtig ist, die Schöpfung zu (be-)wahren.

Die Tiere jedenfalls verhielten sich dabei auffällig unaufgeregt. Kein Bellen, kein Miauen. Beinahe war es so, als wollten sie dadurch ihre Einzigartigkeit noch einen Tick stärker hervorheben. Auch das Vater Unser gingen sie in stoischer Ruhe mit.

Die Belohnung folgt prompt: Ihre Segnung. Pater Andreas hatte ein Händchen für die Tiere. Behutsam ging er auf die zu Segnenden zu. Dabei besprenkelte er sie mit Weihwasser. Nur wenige Hunde waren schüchtern und versteckten sich ängstlich hinter ihren Frauchen. „Viel Freude mit ihren Tieren, und kommen Sie gut nach Hause“, sagte Pater Andreas, bevor er die Altar-Bühne verlässt. Diesmal spielte der Organist dazu „Highland Cathedral“.

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