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Eisglätte in Jüchen Schwerer Unfall auf spiegelglatter Straße

Jüchen · Die Feuerwehr musste eine eingeklemmte Schwerverletzte aus ihrem Pkw befreien. Der Bereitschaftsdienst des Bauhofes musste am spiegelglatten Unfallort erst streuen, damit der Rettungsdienst den Einsatzort anfahren konnte.

 Das Autodach musste aufgeschnitten werden, um eine schwerverletzte 26-Jährige zu befreien. Der Renault war auf der glatten Keltenstraße gegen einen massiven Pfeiler geprallt.

Das Autodach musste aufgeschnitten werden, um eine schwerverletzte 26-Jährige zu befreien. Der Renault war auf der glatten Keltenstraße gegen einen massiven Pfeiler geprallt.

Foto: Dieter Staniek

Heimtückisch, weil nur stellenweise spiegelglatt war es am Dienstagmorgen in Jüchen. Wie auf Schmierseife rutschten Fahrzeuge und Fußgänger im Berufsverkehr. Schwer verletzt wurde eine 26-jährige Renaultfahrerin aus Jüchen bei einem Unfall auf der Keltenstraße zwischen Kelzenberg und Gierath. Ihr Auto war auf der spiegelglatten Straße ins Rutschen gekommen und gegen einen massiven Eckpfeiler aus Metall und Beton geprallt. Dabei wurde die Fahrerin eingeklemmt. Die gegen 7.45 Uhr alarmierte Feuerwehr musste zunächst den Bereitschaftsdienst des städtischen Bauhofes zum Streuen der Fahrbahn bestellen. Denn es war laut Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels so glatt, dass zunächst nicht einmal die Einsatzkräfte und der Rettungsdienst den Unfallort erreichen konnten.

Mit ihrem hydraulischen Gerät schnitt die Feuerwehr die Fahrertüre und das Dach des Pkw auf, um die Frau, die noch bei Bewusstsein war, schonend bergen zu können. Parallel wurde sie vom Notarzt mit Schmerzmitteln versorgt. Die Schwerverletzte wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Keltenstraße, die der Bauhof nach dem Einsatz erneut streute, musste für eineinhalb Stunden gesperrt werden. Als Reaktion auf diesen Unfall verfügte der Technische Beigeordnete Oswald Duda am Dienstagmorgen, dass der Bauhof im gesamten Stadtgebiet erneut die Straßen abstreute. Bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche musste der Bereitschaftsdienst des Bauhofes von der Feuerwehr angefordert werden. Am 23. Januar hatte in Hochneukirch ein Anbau gebrannt, und durch das Löschwasser hatte sich die Wickrather Straße in eine „Eisbahn“ verwandelt. Der Bereitschaftsdienst des Bauhofes wird laut Oswald Duda jedes Jahr vom 1. November sogar bis zum 3. April aufrechterhalten, um noch lange ins Frühjahr hinein auf alle Wettereventualitäten gerüstet zu sein. Tag und Nacht, am Wochenende und an den Feiertagen, stehen zwei Streufahrzeuge beladen und abfahrbereit am Bauhof. Und wenn der Wetterdienst auch Schneefall ankündigt, dann werden zusätzlich die Schneeschilder an die Fahrzeuge montiert.

Die Mannschaft für den Bereitschaftsdienst besteht aus vier Personen und einem Einsatzleiter. Sie wird wochenweise ausgewechselt. Der Einsatzleiter hat ein Bereitschaftshandy, über das er von der Kreisleitstelle oder der Feuerwehr direkt alarmiert werden kann. Aufgrund der aktuellen Wetterlage weist die Stadt Jüchen aber auch die Bürger auf ihre Räum- und Streupflicht hin. Grundsätzlich müssen die Anlieger der Straßen dafür Sorge tragen, dass der Bürgersteig und die Fahrbahn vom Schnee geräumt und bei Glätte gestreut sind, heißt es von der Stadt. Nur bei Hauptverkehrsstraßen und einigen wenigen Verbindungswegen bestehe eine Räum- und Streupflicht für die Stadt Jüchen. Für Gehwege, kombinierte Geh- und Radwege und für Wohnwege bestehe in jedem Fall die Verpflichtung der Anlieger zum Räumen und Streuen, betont Stadtsprecher Norbert Wolf. Die Gehwege müssten in einer für den Fußgängerverkehr erforderlichen Breite von Schnee und Eis freigehalten werden.

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