Kolping-Spielbühne Otzenrather Spielbühne begeistert Hunderte Zuschauer

Otzenrath · Das Ensemble „Cappuccino“ präsentierte das Lustspiel „Der verfluchte Baron“. Es führte den überaus bizarr und gesellschaftskritisch inszenierten Dreiakter in der an allen drei Terminen ausverkauften Wilhelm-Jansen-Halle auf.

 Verwicklungen und misslungene Mordanschläge gab es reichlich beim Lustspiel, der sechsten Inszenierung der 2014 gegründeten Spielbühne „Cappuccino“.

Verwicklungen und misslungene Mordanschläge gab es reichlich beim Lustspiel, der sechsten Inszenierung der 2014 gegründeten Spielbühne „Cappuccino“.

Foto: Andreas Woitschützke

Vom ersten Akt an wurden die Lachmuskeln der jeweils 200 Zuschauer strapaziert. Marie-Jeanne Kroll aus Jüchen war erstmals unter den Zuschauern. „Es ist richtig witzig gemacht. Man merkt, dass die Darsteller und Zuschauer sehr viel Freude haben“, sagte sie. Heinrich Küpper, Ansprechpartner des Ensembles der Spielbühne „Cappuccino“, erklärte: „Dieses Stück läuft wie von selbst. Der Funke springt sofort über, das ist das tollste Geschenk an uns.“

Ganz einfach war es freilich nicht beim Einstudieren der sechsten Inszenierung seit Gründung der Spielbühne 2014. Das Team von „Cappuccino“ hatte trotz aller Sorgen rund um den bald nicht mehr vorhandenen Proben- und Lagerraum seit Juli wöchentlich geprobt und die Kulissen gestaltet. Auch hat sich „Cappuccino“ eine neue, höhere Bühne zugelegt, die den Gästen in den hinteren Reihen optimale Sicht ermöglichte.  

Inhaltlich ging es im Lustspiel „Der verfluchte Baron“ darum, dass Baron Eduard von Memmenstein (Manfred Schwieren) durch Ahnenforschung herausfindet, dass offenbar alle von Memmensteins an einem bösen Fluch zugrunde gegangen sind. Nun ist er überzeugt, dass es auch für ihn so endet. Da er keine Nachkommen hat, befürchtet er zudem, dass seine Linie ausstirbt. Da kommt der Pfarrer (Robert Boetzkes) ins Spiel, der einen Dom bauen will. Er verspricht dem Baron einen schönen Platz im Jenseits, wenn der sein Vermögen der Kirche vermacht. Das ruft Haushälterin Klara Feutel (Nina Küpper) auf den Plan sowie den Gärtner Oskar Linguster (Heinrich Küpper). Die beiden waren im Testament begünstigt und wollen nicht auf ihren Erbteil verzichten. Bei der Verhinderung einer Testamentsänderung soll die neue Krankenschwester Agnes helfen. Agnes (Lukas Brockerhoff) ist in Wirklichkeit der arbeitslose Buchhalter Lorenz Federkiel. Auch von  Memmensteins Cousine Auguste (Annegret Kreuziger-Langner in ihrer ersten Rolle bei der Spielbühne) hat das Erbe mit ihrem Geliebten Balduin Mießling (Michael Thomassen) fest eingeplant. Da gibt es jede Menge misslungener Mordanschläge, und mit dem Auftreten von Feng-Shui-Beraterin Gabi Fenchel (Gisela Wienands) spitzt sich das Durcheinander weiter zu. Unter anderem eine tote Forelle und  Herztropfen spielen eine wichtige Rolle bis zum Happyend. Von Memmenstein war von seiner Mutter wegen seines schmächtigen Aussehens im Kleinkindalter für jünger erklärt worden – womit der 53-Jährige das errechnete Sterbedatum bereits überlebt hat. Er kann wieder voller Optimismus in die Zukunft sehen.

Eine tolle Leistung boten auch André Küpper und Steffi Wichnewski, die erstmals Regie geführt hatten und wie alle Darsteller viel Applaus erhielten.

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