Brauch in Jüchen Das Marientragen beginnt am ersten Adventswochenende

Jüchen · Das „Marientragen“ ist ein religiöser Volksbrauch, der zur Zeit des Barock im deutschsprachigen Raum entstand. Der Brauch geht zurück auf die Erzählung der Herbergssuche von Maria und Josef. Nach Meinung der Organisatoren hat der Brauch nichts an Aktualität eingebüßt.

 Die Marienfigur geht vom Nikolauskloster aus auf die Reise.

Die Marienfigur geht vom Nikolauskloster aus auf die Reise.

Foto: Pater Felix

Deshalb wird seit einigen Jahren das Marientragen von Gläubigen rund um das Nikolauskloster in Jüchen praktiziert.

Für Pater Andreas hat dies eine besondere Bedeutung. In den Häusern der Gläubigen bekommt Maria einen besonderen Platz und führt Menschen zusammen. Das gemeinsame Gebet und der Austausch miteinander stärken im Glauben an den, der den Gläubigen in Maria geboren ist. Menschen gehen aufeinander zu und heißen sich Willkommen.

Beginn des Marientragens ist der erste Adventssonntag. Die Marienfigur wird jeden Tag von Haus zu Haus getragen. Die Übergabe Marias ist nicht mit besonderen Verpflichtungen verbunden. Manche Gläubige beten zusammen, manche laden sich zum Essen ein. Das kann und sollte individuell gestaltet werden. Die Advents- und Weihnachtszeit ist für manche Menschen eine besondere Herausforderung und manchmal mit Überforderung verbunden. „Gerade dies“, so sagt Pater Andreas, „möchte ich auf jeden Fall vermeiden.“ Am Heiligen Abend kommt Maria wieder in der Kirche des Nikolausklosters an und dann wird die Krippe vollständig sein.

Wer Maria bei sich für einen Tag aufnehmen und an dieser besonderen Art der Vorbereitung auf Weihnachten teilnehmen möchte, meldet sich bis zum 26. November im Nikolauskloster oder unter der Telefonnummer 02182 829960 oder per Mail an nikolauskloster@oblaten.de. Bitte teilen dann auch den Wunschtag mitteilen - am besten mit einer Alternative. Pater Andreas Petith OMI, Nikolauskloster, 41363 Jüchen.

(NGZ)
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