Karneval in Corona-Zeiten Närrische Schüler aus Jüchen feiern digital

Jüchen · Fünft- und Sechstklässler vom Gymnasium Jüchen sowie ihrer Lehrer verlegten den Karneval per Videokonferenzen auf die heimischen PC-Bildschirme. Beim „Aufploppen“ der Bilder wurde ganz genau hingeschaut, um zu erkennen, wer sich denn hinter den Karnevalsmasken verbarg.

 Einige Sechstklässler, Lehrer und Elternvertreter bei der digitalen Karnevalsfeier per Videokonferenz.

Einige Sechstklässler, Lehrer und Elternvertreter bei der digitalen Karnevalsfeier per Videokonferenz.

Foto: Jeanette Lischka

Auf Straßen oder Schulhöfen ist der Karneval natürlich tabu, dennoch mussten die Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 des Gymnasiums Jüchen nicht auf das rheinische Karnevalsbrauchtum verzichten. Sie feierten eben digital. Auch ihre Klassenlehrerinnen Nicole Hummelsheim, Gabriele Settels, Jeanette Lischka, Vanessa Manroth sowie Klassenlehrer Thomas König und Elternvertreter Thomas Sablotny waren dabei. Das jecke Treiben wurde im Rahmen von karnevalistischen Videokonferenzen auf die heimischen Computer verlegt. Trotz herausfordernder Zeiten konnten so Schüler und Lehrer jeck sein – nur eben in anderer Form und Umgebung als in früheren Jahren

Zur verabredeten Zeit erschienen nach und nach feierfreudige und erwartungsfrohe Karnevalisten in ihren mit Luftballons, Discokugeln und anderem liebevoll dekorierten Zimmern auf den Bildschirmen. Rasch entstand ein buntes Karnevalstreiben, bei dem mit dem nötigen Maß an Körpereinsatz, lebensgroßen Clownfiguren und der ein oder anderen Knabberei auf Abstand gefeiert wurde. Darüber hinaus gab es viele Gruppenspiele, bei denen natürlich niemand geschummelt hat.

Spannend war bereits zu Beginn, dass man nicht wusste, welches Kostüm der Mitschüler oder die Lehrkraft gewählt hatte. Deshalb schauten die Jecken, wie – die auch für Öffentlichkeitsarbeit der Schule zuständige – Lehrerin Jeanette Lischka schilderte, beim „Aufploppen“ der Bilder in der Videokonferenz ganz genau hin, um zu erkennen, wer sich hinter der Karnevalsmaske verbarg.

Lehrerin Gabriele Settels war begeistert angesichts des Ideenreichtums der Kostüme von Cowboys über Wesen aus dem Tierreich bis zu angehenden Managern. Auch eine Büttenrede mit Saxophontusch fehlte im virtuellen närrischen Programm nicht. Gefeiert wurde bis in den Abend mit viel „Alaaf“ und „Helau“, da die Fünft- und Sechstklässler nicht nur Karneval begingen, sondern auch ein lang ersehntes Wiedersehen jenseits des derzeitigen Distanzlernens feierten.

(NGZ)
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