Amphibienschutz in Jüchen Nabu bereitet Krötenwanderung vor

Jüchen · Rund um Schloss Dyck sollen zwei Fangzäune zum Amphibienschutz beitragen. Unterstützt wurde die Aktion vom Tiefbauamt des Rhein-Kreis Neuss.

Die Mitglieder des Nabu Jüchen haben die Esskastanienallee bei Schloss Dyck für die Krötenwanderung präpariert.

Die Mitglieder des Nabu Jüchen haben die Esskastanienallee bei Schloss Dyck für die Krötenwanderung präpariert.

Foto: Angelika auf der Horst

Bereits im zweiten Jahr in Folge war der Nabu Jüchen in den vergangenen Tagen an der alten Esskastanienallee bei Schloss Dyck im Einsatz. Das Ziel der mehr als zehn beteiligten Mitglieder: eine sichere Straßenüberquerung für Amphibien.

Hierzu montierte der Nabu am Straßenrand einen Fangzaun und zwei in die Erde eingegrabene Kisten. Die Amphibien (überwiegend Erdkröten) sollen so entlang des unüberwindbaren Zaunes zu einer der beiden Kisten geleitet werden und dort sanft hineinfallen. Einmal täglich, am spätem Abend, werden die Kröten dann von den Nabu-Mitgliedern über die Straße zum Sommerquartier und zum Ablaichen am Rande des Schlossparks gebracht. Der Fangzaun wird hierbei vom Tiefbauamt des Rhein-Kreis Neuss gestellt, wie der Nabu mitteilt.

An der anderen Seite zu Schloss Dyck hin, wo eine viel größere Amphibien-Population die Kreisstraße 25 überqueren muss, hat das Tiefbauamt einen deutlich längeren Zaun und etwa fünf Kisten eingebaut. Auch dort wird der Nabu Jüchen für rund drei bis vier Wochen einen sicheren Transport der Kröten, Frösche und Molche über die Straße garantieren.

Noch seien übrigens keine Amphibien auf ihrer jährlichen Wanderschaft zu den Sommerquartieren gesichtet worden. Erst bei mindestens fünf Grad und feuchtem Wetter beginnt in der Regel die Wanderung. Sie findet immer nachts oder in der Dämmerung statt. Der Nabu geht davon aus, dass es bald so weit sein wird. Und bittet um langsame Fahrt. Auch zum Schutz der Helfer.

(RP)
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