Gewerbegebiet Sasserath Die Bauern könnten sogar enteignet werden

Mönchengladbach/Jüchen · Wenn der Regionalrat am 23. Juni für das Gewerbegebiet Sasserath votiert, könnte Landwirten im schlimmsten Fall die Enteignung drohen. Das sagt Wirtschaftsanwalt Maximilian Backes. Denn Landwirte haben erklärt, sie würden, egal zu welchem Preis, keine Grundstücke für das Gewerbegebiet veräußern. Bei einer Enteignung werden private gegen öffentliche Interessen abgewogen.

 Ein blühendes Rapsfeld bei Schaan

Ein blühendes Rapsfeld bei Schaan

Foto: Stephanie Coenen

Nach der Schlappe, die die Bürgerinitiative gegen das geplante Gewerbegebiet Sasserath nach ihrer Demonstration vor der Bezirksregierung Düsseldorf erlitten hat, wird die Lage für die betroffenen Landwirte immer prekärer. Wenn auch der Regionalrat der Planung zustimmt, dann kann den Bauern schlimmstenfalls die Enteignung drohen. Wirtschaftsjurist Maximilian Backes aus Mönchengladbach sagt dazu: „Die Enteignung ist in einem solchen Fall möglich. Die Enteignung ist aber ein sehr, sehr scharfes Schwert, deshalb sollten Grundstücksbesitzer immer zuerst das Risiko abwägen, bevor sie es so weit kommen lassen.“