Jüchener Malteser im Corona-Einsatz Malteser freuen sich auf den ersten Sanitätsdienst seit Karneval 2020

Jüchen · Die Jüchener Malteser-Helfer fahren im Wechsel das Impfteam des Kreises zu Altenheimen und zu Einsätzen in Privatwohnungen. Sie hatten seit Karneval 2020 keinen Sanitätsdienst mehr, weil Veranstaltungen verboten sind. Der erste zeichnet sich jetzt aber bei einem Motorsportclub ab.

 Daniel Bönnen (l.) und Sascha Klein im Herzenswunsch-Wagen, der zurzeit nicht fahren kann.

Daniel Bönnen (l.) und Sascha Klein im Herzenswunsch-Wagen, der zurzeit nicht fahren kann.

Foto: Malteser

J Normalerweise sind die Jüchener Malteser-Helfer in der Saison an jedem Wochenende bei mindestens einer Veranstaltung mit ihren Sanitätswachen im Einsatz. Jetzt freuen sich Malteser-Chef Sascha Klein und seine Leute ganz besonders auf ihren ersten Sanitätseinsatz seit mehr als einem Jahr: „Unser letzter Einsatz war zu Karneval 2020“, schildert Klein die durch die Corona-Pandemie bedingte Situation für den Hilfsdienst. „Unsere Helfer wollen etwas tun, die Einsätze fehlen ihnen“, weiß Klein. Für dieses Wochenende ist endlich wieder ein Team der Malteser angefragt, um den Sanitätsdienst bei einer Veranstaltung eines Motorsportclubs zu leisten.

Lediglich zweimal während der gesamten bisherigen Corona-Zeit wurde der Verpflegungstrupp der Jüchener Malteser angefordert. Einer dieser Einsätze war ein unterspültes Wohnhaus in Hochneukirch, bei dem die Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfsdienstes mit Speisen und Getränken versorgt werden mussten.

Auch hat es schon lange keine Fahrten mehr mit dem „Herzenswunsch-Krankenwagen“ der Malteser geben können. Mit diesem speziellen Krankenwagen und mit geschulten Begleitern werden letzte Wünsche von Sterbenskranken erfüllt. Klein sagt: „Es ist besonders schade, dass unser Herzenswunsch-Krankenwagen jetzt nicht fahren kann. Denn wir haben schon wieder vier neue Leute, die sich gerne als Begleiter ausbilden lassen möchten.“

Schulungen, wie Pflichtunterweisungen, gibt es bei den Maltesern momentan nur bei digitalen Gruppenabenden. Dennoch stehen laut Klein alle Helfer bislang zu „ihren“ Maltesern: „Durch Corona haben wir noch keinen Helfer verloren.“ Und es habe bislang nicht einen einzigen positiven Corona-Test oder gar einen Corona-Fall bei den Jüchener Maltesern gegeben, berichtet Klein. Dabei würden die zehn bis 15 Leute aus dem Fahrdienst vor jedem Dienstantritt getestet. Denn lediglich der Fahrdienst für das Impfteam des Rhein-Kreises Neuss gehört jetzt noch zu den Aufgaben der Malteser. Die teilen sich die Fahrten zu Altenheimen und zu den häuslichen Impfungen für immobile Personen mit den Johannitern und dem Deutschen Roten Kreuz.

Im Impfzentrum in Neuss betreuen die Jüchener Malteser die Administration. „Es ist vor allem für ältere Menschen gar nicht so leicht, sich durch das Labyrinth Impfzentrum zurechtzufinden, da ist unsere Hilfe willkommen“, sagt Klein.

Im übrigen seien 35 der insgesamt 40 Ehrenamtler bei den Maltesern schon komplett geimpft. Bei den Fahrten mit dem Impfteam überwiege seiner Beobachtung nach bei den Senioren die Erleichterung, nun gegen das heimtückische Virus geschützt zu werden, vor dem gerade die Älteren große Angst hätten.

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