Leistungswettbewerb der Jugendfeuerwehren in Jüchen Auszeichnung für Jugendfeuerwehr

Jüchen · Etwa 450 Jugendliche kämpften in fünf Disziplinen um die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums fand der Wettkampf in Jüchen statt. Grevenbroicher mischten ganz vorne mit.

 Auch Schnelligkeit und Ausdauer spielten beim Kampf um die Jugendspange eine wichtige Rolle.

Auch Schnelligkeit und Ausdauer spielten beim Kampf um die Jugendspange eine wichtige Rolle.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr. In fünf Disziplinen gilt es dabei, sowohl sportliches als auch feuerwehrtechnisches Können unter Beweis zu stellen. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens holte die Jugendfeuerwehr Jüchen das Großereignis in die Stadt.

 Löschangriff und das Ausrollen von C-Schläuchen waren unter anderem Prüfungspunkte für die jungen Feuerwehrleute.

Löschangriff und das Ausrollen von C-Schläuchen waren unter anderem Prüfungspunkte für die jungen Feuerwehrleute.

Foto: Andreas Woitschützke

„Aufgrund der angekündigten Hitze sind von ursprünglich 28 angemeldeten lediglich 21 Gruppen erschienen“, sagte Stadtjugendfeuerwehrwart Julian Jungheim. Nach der Begrüßung starteten die etwa 450 Teilnehmer im Alter von 15 bis 18 Jahren mit dem besonders schweißtreibenden Staffellauf über 1500 Meter an. „Das haben wir absichtlich in die noch kühleren Stunden gelegt. Außerdem haben wir den Getränkemagazin verdoppelt“, betonte Jungheim. Staffellauf, Kugelstoßen, die Beantwortung feuerwehrspezifischer Fragen, Löschangriff und das Ausrollen von C-Schläuchen standen ebenso auf dem Programm. An jeder Station galt es, die Maximalpunktzahl von vier Punkten herauszuholen, mindestens aber zu bestehen. „Eine Nachprüfung kann jeder pro Disziplin machen, dann muss es aber geschafft sein“, sagt Jungheim. Auch Haltung und geordnetes geschlossenes Auftreten, Schnelligkeit und Ausdauer sowie auf Körperstärke und Körpergewandtheit spielen in der Bewertung eine Rolle.

„Ich habe selbst vor einigen Jahren die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ablegen dürfen. Man erreicht damit etwas Großes. Es gibt zahlreiche Herausforderungen zu meistern, aber es ist auch schnell erkennbar, dass sich das Üben gelohnt hat.“, schätzte der Jüchener Christian Winter den Wettbewerb ein: Denn alles, was sie bis zu einem Alter von 18 Jahren lernten, nehmen die Jugendlichen mit in die Berufswehr und hätten so einen deutlichen Vorsprung gegenüber Quereinsteigern. „In Jüchen gehen wenige in die Berufswehr, aber viele bleiben der freiwilligen Feuerwehr erhalten“, weiß Julian Jungheim.

Eine Jüchener Gruppe hat diesmal nicht bei der Leistungsspange teilgenommen, dafür aber mehrere aus Dormagen, Kaarst und Neuss – sowie ein zehnköpfiges Team der Jugendfeuerwehr Grevenbroich, das trotz der tropischen Temperaturen alle geforderten Leistungen erbracht hat. Dafür wurde es am Ende des Tages durch Kreisbrandmeister Norbert Lange mit der Leistungsspange ausgezeichnet. Erschöpft, aber zufrieden waren Sebastian Quack (16), Sebastian Schüpper (17) und Pia Kamp (16) von der Jugendfeuerwehr Kaarst. „Es war sehr warm, aber schön“, bilanzierte Pia. „Es ist ein gutes Gefühl, die Aufgaben als Gruppe gemeistert zu haben – wir haben einige Monate dafür trainiert, uns sogar an den Wochenenden zum Üben getroffen“, fügte Sebastian Quack hinzu. In Kürze wird Sebastian Schüpper bereits von der Auszeichnung profitieren: „Ich wechsel in einem Monat in die Feuerwehr und werde direkt als Feuerwehrmann übernommen statt als Feuerwehranwärter.“ Auch die anderen beiden wollen in die aktive Feuerwehr. „Die Gemeinschaft ist einfach super. Und eventuell einmal Leben retten zu können, ist ein enormer persönlicher Antrieb“, sagte Pia.

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