Städtepartnerschaft Jüchen-Leers Städtepartnerschaft wird neu belebt

Jüchen/Leers · Die Corona-Pandemie hat auch die Städtepartnerschaft Jüchen – Leers zur Zwangspause verurteilt. Nach zwei Jahren fast ohne Begegnungen soll jetzt der Austausch wiederbelebt werden. Auch der Französisch-Kursus soll wieder starten.

 Eine Gruppe von 17 Besuchern aus der französischen Partnerstadt Leers mit ihren Gastgebern vom Jüchener Partnerschaftskomitee machten im vorigen Jahr auch Station im historischen Liedberg. Sie waren zum Schloss-Dyck-Lauf gekommen .

Eine Gruppe von 17 Besuchern aus der französischen Partnerstadt Leers mit ihren Gastgebern vom Jüchener Partnerschaftskomitee machten im vorigen Jahr auch Station im historischen Liedberg. Sie waren zum Schloss-Dyck-Lauf gekommen .

Foto: Gundhild Tillmanns

Die Corona-Pandemie ist zwar noch nicht überstanden, aber die Städtepartner Jüchen und Leers in Nordfrankreich wollen und können nicht länger warten. „Zwei Jahre Pandemie-Pause sind lang genug“, haben die Vorstände der Komitees auf beiden Seiten beschlossen und planen nun die Wiederaufnahme der Begegnungen. Zum Schloss-Dyck-Lauf am 15. Mai wird diesmal allerdings die Delegation der Sportler aus Leers nicht erwartet: „Bis vor der Pandemie sind die Läufer aus Leers sowieso nur alle zwei Jahre zum Schloss-Lauf gekommen“, erinnert Wilfried Unrein, der Vorsitzende des Jüchener Partnerschaftskomitees. Zwar sei jetzt auch bei diesen Begegnungen durch die Zwangspause „alles etwas durcheinander geraten“, aber er gehe davon aus, dass die Leerser Läufer im nächsten Jahr wieder in Jüchen mit dabei sein werden.

Die Läufer waren denn auch die einzige Gruppe, die trotz der Pandemie im vergangenen Jahr nach Jüchen gekommen war. So gab es zumindest diese eine Begegnung auf sportlicher und geselliger Ebene. Dabei wurde aber wieder einmal deutlich, wie schwer die Verständigung fällt, wenn auf deutscher Seite nur mit einem Übersetzer und bei den Franzosen mit teils nur marginalen Deutschkenntnissen kommuniziert werden muss. Deshalb soll jetzt auch der Französisch-Kursus, den das Seniorennetzwerk 55plus Jüchen gemeinsam mit der Volkshochschule Grevenbroich vor einiger Zeit in Jüchen gestartet hatte, wieder aufgenommen werden. Mangels Masse und wegen der Corona-Auflagen konnte dieser Sprachkurs zwar nach dem ersten Durchlauf nicht fortgesetzt werden. Aber laut Wilfried Unrein möchte die Caritas den Französisch-Kursus in den Räumen von Haus Katz unbedingt wieder anbieten: „Der Kurs soll dann auch für alle offen sein, auch für jüngere Teilnehmer“, wirbt Unrein, der sich davon Impulse für die Städtepartnerschaft erhofft.

Auf Französischkenntnisse bei Jüchener Gymnasiasten und Gesamtschülern hofft Unrein auch für die mehrfach verschobene Fahrt nach Verdun, die nun neu geplant werden soll. Im Juni fährt der Jüchener Vorstand nach Leers, um mit dem dortigen Partnerschaftsvorstand alle Pläne für das Restjahr 2022 und das Jahr 2023 zu schmieden und ein Programm zu fixieren. Teil dessen soll die Verdun-Fahrt als Weltkriegsgedenkstätte ebenso sein wie auch endlich wieder eine Reise des Jüchener Partnerschaftsvereins zu den Freunden in Frankreich. Diese Reise der Jüchener soll an einem Wochenende stattfinden, mit einer Hotel-Übernachtung und einem geselligen Programm in Leers. Am zweiten Tag soll es dann zur Besichtigung einer Stadt in der Nähe gehen, bevor die Gruppe sich wieder auf den Heimweg macht.

Unrein bedauert, dass sich allerdings schon seit Jahren die vormaligen Begegnungen der deutschen und französischen Jugendfußballer nicht mehr organisieren lassen. Terminschwierigkeiten seien das Hindernis. Auch seien die Fahrten anlässlich des Mühlenfestes in Leers eingestellt worden: „Wir treffen uns inzwischen lieber ohne diesen Anlass“, sagt Unrein. Den Auftakt für den Neustart machen die Jüchener mit einem Sommerfest. Glücklicherweise habe es im Komitee keinen Schwund gegeben: „Wir sind 72 Mitglieder, und die Hälfte davon ist aktiv“, bilanziert Unrein und fügt hinzu: „Die Vorstände in Jüchen und in Leers sind alle gegen Corona geimpft. Wenn sich die Auflagen nicht ändern, können wir uns endlich wieder treffen.“

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