Kabarett und Konzerte in Jüchen Kultur leidet weiter unter Pandemie

Jüchen · Die Stadtverwaltung hat für dieses Jahr bekannte Künstler verpflichtet. Der Abo-Verkauf für das Kabarett-Programm verläuft wegen der Corona-Pandemie aber noch schleppend.

 Kabarettist Konrad Beikircher kommt im Oktober nach Jüchen.

Kabarettist Konrad Beikircher kommt im Oktober nach Jüchen.

Foto: Sven Lorenz

Die Corona-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf das kulturelle Leben, wie bei der jüngsten Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses in Haus Katz deutlich wurde. So mussten viele von der Stadt geplante Veranstaltungen ausfallen. „Aufgrund der deutschlandweiten Pandemiesituation hat die Stadt alle verbliebenen kulturellen Veranstaltungen in 2021 abgesagt, zuletzt das Kabarett mit Benni Stark am 15. Dezember“, heißt es in einer Mitteilung an die Ausschussmitglieder. Die Kosten für die Eintrittskarten seien erstattet worden. Zudem gibt es einen noch nicht bezifferten finanziellen Schaden: „Grundsätzlich mussten Kosten in Höhen von 50 Prozent aufgrund vertraglicher Verpflichtungen getragen werden.“ Das traditionelle Neujahrskonzert 2022 wurde, ohne das Mehrkosten entstanden sind, auf den 3. April verschoben, worauf Bürgermeister Harald Zillikens noch einmal hinwies.

Auch das Kulturprogramm für dieses Jahr leidet unter der Pandemie. So sind zwar Veranstaltungen terminiert, wie etwa ein Auftritt vom „Sitzungspräsidenten“ am 27. April, sowie Kabaretts mit Dittmar Bachmann (18. Mai), Konrad Beikircher (27. Oktober) und mit Jürgen Becker (14. Dezember), doch ist die Resonanz noch sehr gering,. So wurden bisher erst 76 Abonnements für die Kulturreihe der Stadt verkauft. Die Kartennachfrage sei „etwas zurückhaltend“, bemerkte Zillikens, der aber auf steigende Besucherzahlen hofft, wenn die Sorge wegen des Corona-Virus nachlässt. Auf jeden Fall wolle die Stadt ihre Veranstaltungen durchziehen, um das kulturelle Leben in Jüchen aufrechtzuerhalten.

Zusätzlich soll es neben dem verschobenen Neujahrskonzert in Zusammenarbeit mit der NEW und dem Heimatverein Hochneukirch am 6. August „Musik im Park“ geben. Die Veranstaltung soll im Anschluss des Sommerfestes des Heimatvereins im Schmölderpark stattfinden.

Im Ausblick für 2023 spricht die Verwaltung von einem etwas abgespeckten Kabarettprogramm. Geplant sind derzeit Veranstaltungen mit Thorsten Bär, Simone Solga und Tina Teubner. Diese Kabarettveranstaltungen wurden 2020 und 2021 verschoben. Die Verträge wurden mit den Künstlern bereits 2019 abgeschlossen. Die Termine werden noch bekannt gegeben. Gespräche für weitere Kabarettveranstaltungen werden geführt.

Neben dem Kabarettprogramm sollen weitere Veranstaltungen im Programm „Kulturpunkt Jüchen“ zu finden sein: zwei Konzerte im Schmölderpark, das Neujahrskonzert, ein Mundartabend in Zusammenarbeit mit dem Bürgerschützen- und Heimatverein Jüchen im Forum der Gesamtschule, das Niederrhein-Musikfestival im Schloss Dyck, ein Konzert im Innenhof des Hauses Katz sowie Ausstellungen im Haus Katz und im Rathaus, das Kindertheater in Kooperation und weitere Konzerte und Aktionen. Der Ausschuss stimmte dafür, der Verwaltung für die Ausrichtung des Programms ein Budget von 81.500 Euro bereitzustellen.

Nicht nur die Kultur, auch die Partnerschaft zur Gemeinde Leers in Frankreich hat unter der Pandemie gelitten. Wie Jürgen Kiltz für das Partnerschaftskomitee erläuterte, habe das Besuchsprogramm nicht stattfinden können und habe es auch keine Veranstaltungen gegeben. Man hoffe, im Sommer die Kontakte wieder intensivieren zu können. Wie Zillikens erklärte, leide auch die „zweite Säule der Partnerschaft“, nämlich die Kontakte zwischen den Verwaltungen, unter der Pandemie. „Bis auf Briefwechsel hat nicht stattfinden können.“

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