Erinnerung an Jüchener Traditionsgaststätte „Pömpchen“ kehrt als Krippenszene zurück

Jüchen · In der Krippe in St. Jakobus gibt es nicht nur neue Figuren. Der Büdericher Maler Jürgen Flohr hat ein historisches Stück Jüchen integriert: eine Tür einer bekannten früheren Gaststätte in Jüchen, an der Maria und Josef auf Herbergssuche anklopfen.

Die „Pömpchen“-Krippenszene ist für Jüchener nostalgisch.

Die „Pömpchen“-Krippenszene ist für Jüchener nostalgisch.

Foto: Gemeinde st. Jakobus/Gemeinde St. Jakobus

Neuigkeiten gibt es von der Krippe in der katholischen Kirche St. Jakobus. Die Jüchener Krippen-Crew konnte wieder Zuwachs in Empfang nehmen: Ein Hirtenjunge, eine Magd und der grimmig dreinschauende Wirt verstärken das Figuren-Ensemble in diesem Jahr.

„Mit dem Wirt ist den Krippenbauern ein echter Coup gelungen“, so Pfarrer Ulrich Clancett. „Da kommen wir dem Ziel, ein echtes Stück Jüchen in die Krippe zu integrieren, ein gutes Stück näher.“ Erreicht wurde dieses Ziel nun mit Hilfe des Büdericher Malers Jürgen Flohr, der ein historisches Stück Jüchen auf eine Holzplatte brachte. So legen Maria und Josef auf ihrem Weg nach Bethlehem einen Stopp in Jüchen ein: Den grimmigen Wirt bitten sie vergeblich um eine Herberge.

Die Tür im Hintergrund stammt von der historischen Gaststätte „Zum Pömpchen“, die in der Zeit von 1901 bis 2011, also 110 Jahre lang, von der Familie Wirtz in der „Jüchener Altstadt“ betrieben wurde. „Unglaublich, wie viele Geschichten sich bis heute um diese Kneipe ranken, die ich noch selbst in Betrieb erleben durfte,“ erinnert sich Ulrich Clancett. „Und schön, dass wir dieser alten Jüchener Institution auf diese Weise ein kleines Denkmal setzen können.“

Gefreut hat sich Küster Dirk Wendland über einen besonderen Besucher: Heinz Wirtz, der letzte Wirt der traditionsreichen Gaststätte, hat der Krippenszene einen Besuch abgestattet. Der 76-Jährige ist 2011 in Ruhestand gegangen, einen Nachfolger hat er nicht gefunden. Das Bild, das in einen historischen Beichtstuhl integriert wurde, war in den vergangenen Tagen bereits ein gefragtes Fotomotiv für viele Jüchener.

So dürfen sich die Besucher der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus jetzt auf weitere Szenen in der großen Krippe freuen. An den Weihnachtstagen ist die Kirche zum Besuch der Krippe in der Zeit von 14 bis 17 Uhr geöffnet, am 30. Dezember, an Silvester und Neujahr jeweils von 15 bis 17 Uhr.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort