Jüchen Jüchen kreiselt fürs Gewerbe

Jüchen · Um das Gewerbegebiet Robert-Bosch-Straße zu erschließen, plant die Gemeinde einen Kreisverkehr an der B 59. Gestern wurde der erste Grundstückskäufer vorgestellt: Die City-Glaserei aus Grevenbroich zieht nach Jüchen.

 Ein Kreisverkehr soll's richten: An dieser Einmündung entsteht die Zufahrt ins neue Gewerbegebiet Jüchen-Ost. Ein erster Anlieger ist mit der Grevenbroicher City-Glaserei bereits gefunden.

Ein Kreisverkehr soll's richten: An dieser Einmündung entsteht die Zufahrt ins neue Gewerbegebiet Jüchen-Ost. Ein erster Anlieger ist mit der Grevenbroicher City-Glaserei bereits gefunden.

Foto: Markus Rick

Für das Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße steht der erste Anlieger fest: Die City-Glaserei aus Grevenbroich zieht mit Produktion und Lagerung von Grevenbroich nach Jüchen um. Das Unternehmen hat ein 2300 Quadratmeter großes Grundstück auf dem 4,3 Hektar großen Areal von der Gemeinde gekauft. Acht der insgesamt elf Mitarbeiter werden dort arbeiten. Und die wissen nun auch, wie sie zur Arbeit fahren werden. Denn die Gemeinde plant, die Bundesstraße 59 an der Kreuzung umzubauen. Ein Kreisverkehr soll dort entstehen, das erklärte Bürgermeister Harald Zillikens gestern bei der Vorstellung des ersten Gewerbetreibenden in dem Gebiet. Die Mittel dazu seien bereitgestellt, Straßen NRW – die Behörde ist für Bundesstraßen zuständig – habe bereits zugestimmt. Der Kreisverkehr soll auch das bestehende Gewerbegebiet Neusser Straße erschließen.

Der dritte Kreisverkehr

Damit kreiselt Jüchen erneut, statt auf Ampeln zu setzen. Der neue Kreisverkehr ist der dritte, der auf einem kurzen Teilstück der Neusser Straße den Verkehr regeln soll. An der Zufahrt zu den Schulen besteht ein Kreisel, und an der Abzweigung Jüchener Straße wird gerade einer gebaut. Der soll bis Jahresende fertig sein, erst danach könne die Planung für den neuen Kreisverkehr beginnen, erklärte Zillikens. "Eine Ampelanlage wäre an dieser Stelle mit Anschaffung, Umbau und Folgekosten nur unwesentlich günstiger", sagte der Bürgermeister. Die Kosten, deren Höhe Zillikens nicht verraten wollte, trägt die Gemeinde. Die Anlieger würden daran beteiligt über die Erschließungsbeiträge. Bis der Kreisverkehr fertig ist, wird es aber noch dauern. Die Ausschreibungen für die Aufträge haben nicht einmal begonnen. Zillikens rechnet damit, dass der Kreisverkehr wohl im Sommer 2012 fertig sein könne. Bis dahin regelt ein Stopp-Schild den Verkehr in das Gewerbegebiet.

Denn die City-Glaserei wird dann längst ihren Betrieb aufgenommen haben. Günter Hauswald, gemeinsam mit Sohn Marc Hauswald Inhaber der GbR, will mit dem Bau der 1000 Quadratmeter großen Produktionshalle noch in diesem Jahr beginnen. "Im Januar oder Februar können wir fertig sein", sagte Hauswald. Seit acht Jahren habe sich das Unternehmen nach einer geeigneten Fläche in Grevenbroich umgesehen. Als er das Schild an der Robert-Bosch-Straße im Vorbeifahren sah, sei man sich innerhalb von vier Monaten mit Jüchen einig geworden. "Wir brauchen diese Halle, um Glas mit einer Länge bis zu sechs Metern selbst verarbeiten und lagern zu können", erklärte Hauswald.

(RP)
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