Naturschutz in Jüchen Kräuterwiese soll Insektenparadies werden

Jüchen · Die Wildkräuterwiese am Jüchener Schulzentrum bietet Insekten viel Nahrung, aber sie muss von den Aktiven des Bundes für Umwelt und Naturschutz auch gepflegt werden. Warum die Wiese regelmäßig gemäht und zuvor das Jakobskreuzkraut dort von Hand entfernt wird.

 Der Bund entfernte das für Pferde giftige Jacobskreuzkraut.vor der Mahd  Foto: Bund

Der Bund entfernte das für Pferde giftige Jacobskreuzkraut.vor der Mahd Foto: Bund

Foto: BUND Jüchen

Sie bietet Schmetterlingen Bienen und Käfern bereits Nahrung – doch die Wildwiese des Bundes für Umwelt und Naturschutz (Bund) an der Konrad-Duden-Allee neben dem Schulzentrum in Jüchen soll sich noch weiter entwickeln. Einfach der Natur überlassen wird das Areal mit den Wildkräutern nicht, die Wiese beschert so einiges an Arbeit. Mehrere Naturschützer waren dort, wie Lucie Fehrenbacher von der Jüchener Ortsgruppe erjklärt, waren jetzt dort aktiv.

Damit solche Wildwiesen artenreich erhalten bleiben, müssen sie ein- oder zweimal im Jahr gemäht werden. Der Zeitpunkt sollte so gewählt werden, dass die Wildkräuter, die gefördert werden sollen, schon Samen angesetzt haben und die Wildblumen, die überhand nehmen, möglichst vor dem Samenansatz geschnitten werden. Gerade, wenn die Wiesen farbenfroh blühen, ist der Schnitt natürlich etwas bedauerlich. Da tröstet die Aussicht auf die bunten Wildblumen der wieder nachwachsenden Wildwiese.

Für die Insekten sollte eine Mahd möglichst in Etappen erfolgen. Vor der Mahd der Wiese am Schulzentrum haben sich Bund-Mitglieder getroffen, um das Jakobskreuzkraut zu ziehen. Die Pflanze hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark ausgebreitet. Besonders neben den Straßen dominiert es oft Wiesen und Böschungen, das galt auch auf der Straßenseite der Bund-Wiese.

Da das Jakobskreuzkraut für Pferde und Rinder giftig ist, kann Heu mit hohem Anteil dieser Pflanzenart an sie nicht verfüttert werden. Damit dennoch das Heu als Futter verwendet werden kann, haben die Naturschützer das Jakobskreuzkraut vor der Mahd einzeln gezogen.

2014 hatte der Bund die Fläche übernommen und Wildblumen auf der unteren Hälfte der Wiese ausgesät. Das Saatgut bezieht die Ortsgruppe aus heimischen Wildblumenarten. In ein paar Jahren wird, so hoffen Fehrenbacher und die anderen Aktiven, auf der ganzen Fläche eine bunte Wildwiese zu sehen sein – mit Blumen wie Margeriten, Kornblumen, Lichtnelken, Schafgarbe, Storchenschnabel und mit vielen verschiedenen Insektenarten.

(NGZ)
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