Hinweise auf mehrere Fälle in Jüchen Schulkinder angesprochen? – Polizei ermittelt

Jüchen · Der Polizei im Rhein-Kreis Neuss liegen derzeit vier Mitteilungen vor, dass Kinder in Jüchen verdächtig angesprochen wurden. Hier gibt es Tipps von der Polizei zum richtigen Verhalten in solchen Fällen.

 In Gruppen sind Kinder stärker - das ist ein Tipp der Polizei. (Symbolbild)

In Gruppen sind Kinder stärker - das ist ein Tipp der Polizei. (Symbolbild)

Foto: dpa/Patrick Seeger

Der Polizei liegen vier Hinweise von Eltern und anderen vor, dass in Hochneukirch Kinder von Unbekannten angesprochen worden sind. Die Zwölf- und 13-Jährigen sollen aufgefordert worden sein, in ein Auto einzusteigen, taten dies aber nicht.

Richtig gemacht, erklärt die Polizei, die betont: „Wir prüfen bei jedem Hinweis den Sachverhalt, gehen jedem Hinweis nach.“ Auf jeden Fall solle die Polizei eingeschaltet werden.

Bei ihren Ermittlungen in Hochneukirch erfuhr die Polizei, dass Hinweise über einen Messenger-Dienst weiterverbreitet werden. Eltern seien verständlicherweise besorgt. Die Polizei rät jedoch, Ruhe zu bewahren und Kinder nicht zu verängstigen. Und sie bittet bei der Weitergabe von „Warnhinweisen“ in sozialen Netzwerken um „größtmögliche Zurückhaltung“, um „unkontrollierte Verbreitung“ und „ungewollte Panikmache“ zu verhindern.

Da die Polizei Verständnis für die Verunsicherung der Eltern hat, gibt sie nun Tipps, wie sich Kinder in einer solchen Situation bestenfalls zu verhalten haben. Aber auch für Eltern hat sie einen Tipp.

  1. Kinder sollten mit Freunden oder Klassenkameraden zusammen gehen- gemeinsam ist man stark und die Wege sind sicherer.
  2. Kinder sollten möglichst immer die gleichen Wege gehen - so kennen sich die Kinder gut aus und wissen, wo sie im Notfall Hilfe finden können.
  3. Wird man angesprochen, laut und deutlich sagen, was man nicht will - Kinder dürfen keine Angst davor haben, Erwachsenen gegenüber zu sagen "Lassen Sie mich in Ruhe!"
  4. Auf keinen Fall an Fahrzeuge herantreten - Fragen von Autofahrern können von Erwachsenen beantwortet werden.
  5. Wenn sich Kinder bedroht fühlen, sollten sie auf sich aufmerksam machen. Wie? Laut schreien und direkt zu anderen Personen gehen, die helfen könnten. Wenn kein anderer Erwachsener in der Nähe ist, einfach Kinder ansprechen. Aber vor allem: Laut um Hilfe schreien.
  6. Weglaufen ist nicht feige - wenn sich Kinder abwenden, schaffen sie einen Abstand.
  7. In Notfällen jederzeit über Handy oder aus einer Telefonzelle den Polizeinotruf 110 anrufen. Das geht auch ohne Handykarte oder Münzen.
  8. Wenn auf dem Schulweg etwas Verdächtiges beobachtet wurde, sofort mit Lehrern und den Eltern darüber sprechen.
  9. Mit den Eltern überlegen, in welchem Geschäft auf dem Schulweg man im Notfall um Hilfe bitten könnte.
  10. Ganz wichtig: An Absprachen mit Eltern halten und versuchen, möglichst pünktlich zu sein. Dann wissen Eltern, dass sie sich auf die Kinder verlassen können und sich keine unnötigen Sorgen machen müssen.
  11. Eltern sollten mit anderen Eltern genau vereinbaren, wer Ihr Kind aus Schule oder Kindergarten abholen darf. Das Kind sollte wissen, dass es nur mit diesem - möglichst kleinen - Personenkreis mitgehen oder mitfahren darf - ohne Ausnahme.

Weitere Infos zum Thema sind auf der Internetseite der Polizei zu finden.

(NGZ)
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