Jüchen Jüchen ist vor allem für junge Familien attraktiv

Jüchen · Im Alter zwischen 26 und 40 Jahren ziehen viele Menschen ins erste Eigenheim. Wir haben Familie Gründler im Jüchener Auenfeld besucht.

 Familie Gründler - das sind Tochter Madita und Sohn Ruben sowie Vater Moritz und Mutter Carmen - sorgt für den Feinschliff im neuen Haus.

Familie Gründler - das sind Tochter Madita und Sohn Ruben sowie Vater Moritz und Mutter Carmen - sorgt für den Feinschliff im neuen Haus.

Foto: salz

Die Gemeinde wächst. Seit 2013 verzeichnet die Verwaltung deutlich mehr Zu- als Fortzüge. Das liegt vor allem an den Neubaugebieten, die gerade für junge Familien attraktiv sind. Familie Gründler ist eine von ihnen. Sie hat sich den Traum vom Eigenheim erfüllt und ist vor wenigen Wochen in ihr nagelneues Haus im Neubaugebiet Auenfeld gezogen.

Es fehlen zwar noch ein paar Lampen - und der Garten muss auch noch hergerichtet werden. "Aber wir sind inzwischen gut angekommen", sagt Mutter Carmen Gründler zufrieden. Die 32-Jährige zählt jetzt zu den 3770 Menschen im Alter zwischen 26 und 40 Jahren, die in Jüchen gemeldet sind. "Vorher haben wir in einem Mietshaus in Krefeld gewohnt", sagt Gründler, die sich allerdings in der Stadt nicht wirklich wohlgefühlt hat.

Was ihr an Jüchen so gut gefällt? "Die Lage. Hier ist alles auf einem Fleck. Die Supermärkte und der Kinderarzt sind nicht weit entfernt, die Schulen nur wenige Hundert Meter weiter und auch die Städte Köln und Düsseldorf sind gut erreichbar", erzählt die Industriekauffrau, die aktuell noch in Elternzeit ist und sich um ihre Tochter Madita (3) und um ihren Sohn Ruben (4) kümmert - und ganz nebenbei auch noch für den Feinschliff im neuen Häuschen sorgt. "Wir haben viel selbst gemacht", sagt sie.

Im Gegensatz zu vielen anderen Städten seien die Grundstückspreise in Jüchen für die Familie noch bezahlbar gewesen. "Das war natürlich ein wichtiges Kriterium für uns", erzählt Gründler. Am Neubaugebiet Auenfeld, das zwischen der B 59 und dem Schulzentrum entstanden ist, schätze sie zudem, nicht alleine "neu" zu sein.

Kaum ein Nachbar wohnt schon länger dort als fünf Jahre. "Wir haben bereits einige Kontakte knüpfen können. Hier wohnen überwiegend Familien mit Kindern", berichtet die 32-Jährige. Inzwischen sind bis auf wenige Rest-Flächen alle Grundstücke im Neubaugebiet bebaut, verkauft oder reserviert - aus der einstigen Großbaustelle wird zusehends eine schicke Familien-Siedlung. "Mit dem eigenen Haus haben wir uns einen Traum erfüllt. Wir sind jetzt unabhängiger", sagt Carmen Gründler, die auch für ihren Mann Moritz Gründler (33) spricht, wenn es um ganz neue Heimatgefühle geht.

Er arbeitet als Maschinenbau-Ingenieur weiterhin in Krefeld. "Da zählt eine gute Autobahnanbindung", sagt die zweifache Mutter, die froh ist, für ihre Tochter Madita noch einen Betreuungsplatz in der Kita "Villa Kunterbunt" bekommen zu haben. Denn auch dort machen sich die Zuzüge junger Familien mit Kindern deutlich bemerkbar. Nicht nur diese Einrichtung wurde in den vergangenen Monaten erweitert: Auch andere Jüchener Kindergärten wachsen nach wie vor.

Die Gemeinde plant zudem den Bau einer zweiten Großtagespflege in Hochneukirch - obwohl tendenziell mehr Menschen in Jüchen sterben (zwischen 2013 und 2015 waren es 747) als neu geboren werden (507). Insgesamt zogen in den vergangenen zwei Jahren übrigens 4075 Menschen neu ins Gemeindegebiet. 3024 sind weggezogen.

(NGZ)
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