Jüchen ist jetzt Stadt Ein Prosit auf die Stadt Jüchen

Jüchen · Den Countdown zählten 500 Gäste im Festzelt mit und stießen pünktlich zur Jahreswende mit Sekt auf die neue Stadt Jüchen an. Seit Tagen war der Countdown auch auf der Homepage der ehemaligen Gemeinde Jüchen mit Tagen, Stunden und sogar Sekunden heruntergezählt worden. Die Party zur Geburt der Stadt Jüchen hatte auch der Bürgerschützenheimatverein (BSHV) maßgeblich mit ermöglicht. Weitere Sponsoren unterstützten die Stadt.

 Zur „Jüchen wird Stadt“-Feier wurde ein imposantes Feuerwerk abgebrannt.

Zur „Jüchen wird Stadt“-Feier wurde ein imposantes Feuerwerk abgebrannt.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Von Gundhild Tillmanns

Der Beginn des Jahres 2019 hat in Jüchen auch eine neue Ära eingeläutet. Mit einem furiosen Feuerwerk wurde die Stadt Jüchen gefeiert. Vom Rathausdach erhellten weithin sichtbare Lichtkaskaden den Himmel über der Stadt. 500 Gäste aus dem Festzelt bestaunten im Freien das Spektakel ebenso wie viele Jüchener, die sich im privaten Rahmen auf die „Geburt“ der neuen Stadt zuprosteten. Trotz des feuchten Nachthimmels explodierten die Feuerwerksraketen regelrecht in imposanten Lichtfiguren rund um die erleuchtete St.-Jakobus-Kirche, von der weithin das Mitternachtsläuten zu hören war.

 Das besondere Stadtschild präsentierten Haralds Zillikens (v.r.), Thomas Lindgens und Hermann-Josef Krahwinkel.

Das besondere Stadtschild präsentierten Haralds Zillikens (v.r.), Thomas Lindgens und Hermann-Josef Krahwinkel.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Im FestzeIt war es zuvor beim Auftritt der bekannten Stimmungsband die „Rabaue“ hoch hergegangen. Die Kölner Band bewies einmal mehr, dass sie nicht nur Karneval kann, sondern auch mit einem breit gefächerten Repertoire vom Schlager bis zur Rockmusik den jeweiligen Geschmack des Publikums spontan auszuloten in der Lage ist. Am besten waren dabei kurz vor dem Jahreswechsel die Zugaben, bei denen Frontmann Alex Barth als Rockröhre ebenso wie gesanglich als „Elvis-lebt-Double“ brillierte. Die Herzen des Publikums hatte Barth ohnehin sofort erobert, als er mit einer Borussia-Fahne die Bühne enterte. Vom ersten bis zum letzten Hit, den die „Rabaue“ anstimmten, war die Tanzfläche proppenvoll.

Spannend wurde es nach dem Auftritt der „Rabaue“, als der Bürgermeister den Countdown zum Jahreswechsel ansagte. In einem Regen von goldenem Konfetti enthüllte Harald Zillikens ein großes Stadtschild. Auf der Rückseite steht eine lobende Widmung für den Bürgerschützenheimatverein (BSHV), die Präsident Thomas Lindgens gerne annahm. Schließlich war der BSHV mit einem größeren finanziellen Betrag für die Silvesterparty in Vorleistung getreten. Die Ausgaben konnten aber durch die verkauften Plätze eingespielt werden.

Im Vorprogramm zu den „Rabaue“ hatte die Bigband des Jüchener Gymnasiums unter Leitung von Jörg Enderle den „Eisbrecher“ gespielt. Kalt war es allerdings zu keinem Zeitpunkt in dem gut geheizten Festzelt. Zum Rundumverwöhnprogramm gehörten auch die erlesenen Speisen am Buffet.

Für Licht und Sound sorgte Pfarrer Ulrich Clancett diesmal in seiner Funktion als „Dorftechniker“ mit seiner Truppe aus acht jungen Leuten. Die hatten allerdings nach dem Aufbau der teuren technischen Anlage gut daran getan, sogar im Festzelt Nachtwache gehalten zu haben: „Wir mussten sogar die Polizei holen“, berichtete Clancett. So sei der geplante Einbruchsdiebstahl aber noch verhindert worden. Und Clancett konnte vom Mischpult aus mit so manch einem tollen Lichteffekt zum Gelingen dieser ganz besonderen Silvesterparty beitragen.

Auch mangelte es nicht an guten Wünschen für die neue Stadt Jüchen. Clancett wünscht, dass Jüchen tatsächlich auch eine (!) Stadt wird: „Das Kirchturmdenken der einzelnen Ortschaften muss aufhören“, sagt der katholische Pfarrer. Diesen Wunsch hat auch Joachim Drossert, SPD-Chef und Vorsitzender der Bürgerstiftung. Bürgermeister Harald Zillikens hofft darauf, „dass jetzt alle Jüchener zufrieden sind, dass wir Stadt geworden sind“. Thomas Lindgens wünscht sich für Jüchen ein stetiges, gesundes Wachstum und „Arbeitsplätze, auch für unsere Vereinsmitglieder“, sagte er in der Silvesternacht. Jörg Enderle ist es wichtig, dass in der neuen Stadt Jüchen die beiden weiterführenden Schulen „gemeinsam stark werden“. Denn eine gute Bildungsinfrastruktur sei auch ein Anziehungspunkt für Menschen, die sich in Jüchen ansiedeln möchten. Und Ratsfrau Rosi Bruchmann ist es wichtig, dass die Stadt Jüchen auch die Alten und Schwerbehinderten in ihrer Verwaltungs- und Ratsarbeit nicht vergisst.

Mit dem Jahreswechsel ist übrigens auch die Homepage der Gemeinde Jüchen schon umgestellt worden. Und die Feuerwehr, die beim Silvesterfeuerwerk Wache hielt, hat die Gemeinde-Aufschriften schon von ihren Fahrzeugen entfernt. Die neuen Schilder standen bereits vor Weihnachten.

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