Verliebt in Jüchen Aus einem Tanztee wurden 60 gemeinsame Ehejahre

Gierath · Werner und Roswitha Heppert aus Gierath konnten jetzt ihre Diamanthochzeit begehen. Aus einer zufälligen Begegnung 1958, als sie mit ihrem Absatz in einem Gitter hängen blieb, wurde bald mehr.

 Roswitha und Werner Heppert gaben sich 1960 das Ja-Wort.

Roswitha und Werner Heppert gaben sich 1960 das Ja-Wort.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Beim Tanztee am Sonntagnachmittag kamen sich Werner und Roswitha Heppert näher. Vor 60 Jahren gaben sie sich auf dem Neusser Standesamt und in der Marienkirche das Ja-Wort. Werner (82) wurde in Kreuzschenke im Kreis Krauscha geboren. Mit vier Geschwistern wuchs er auf. Nach der Volksschule erlernte er in Görlitz den Beruf des Eisenbahn-Lokomotivschlossers. „Mein Vater war in den Westen geflohen. Bei einem Besuch in Düsseldorf beschloss ich dort zu bleiben und fand an einem Kraftwerk an der Südbrücke Arbeit“, erinnert sich der Jubilar.

Roswitha (78), geborene Tümmler, wuchs in Neuss auf und arbeitete dort im Lukas-Krankenhaus. An das Kennenlernen hat sie ganz spezielle Erinnerungen. „Beim Spazierengehen mit einer Kollegin bin ich mit dem Absatz in einem Gitter hängen geblieben. Da kamen drei Blödmänner in einem Auto und haben sich über mich lustig gemacht, statt mir zu helfen.“ Der Fahrer war Werner – und der stellte sich als „gar nicht so blöd“ raus, als er sich mit ihr zum Tanzen verabredete.

Das war 1958. Zwei Jahre später heirateten Roswitha und Werner. „Mit der Straßenbahn fuhren wir zum Standesamt, von da ging es zu Fuß zur Kirche“, erzählt die rüstige Jubilarin. Zuerst zog das Paar nach Grevenbroich, wo Tochter Carmen (heute 59) geboren wurde. Karoline (56) erblickte das Licht der Welt., als sie in Noithausen wohnten und Michael (50) ,als Hepperts in Gierath mit dem Siedlerverein ein Haus in Eigenleistung gebaut hatten. Dort fand die Familie schnell Anschluss. Werner arbeitete zunächst bei Buckau & Wolf und später bei Mercedes-Benz in Düsseldorf. Gerne „frickelte“ er zu Hause am Auto oder half Nachbarn bei Reparaturen. Noch heute stapelt er im Garten Holz, das er für den Ofen hackt. Roswitha war als Hausfrau und Mutter und später als Oma und Uroma voll ausgelastet.

Mit dem Wohnwagen bereiste das Ehepaar Heppert mit Kindern und Enkeln viele Länder.  In Urlaub fahren beide gerne in seine Heimat nach Görlitz.

(uwr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort