Distanzlernen in Jüchen Gesamtschule mit Start des Online-Unterrichts zufrieden

Jüchen · Der Start des Distanzunterrichts ist in der Gesamtschule gut angelaufen. Was noch fehlt, sind die Tablet-Computer aus dem „Digitalpakt für bedürftige Schüler“.

 Die Gesamtschule (Symbolbild) erwartet Ende Januar, Anfang Februar eine Lieferung von Tablets.

Die Gesamtschule (Symbolbild) erwartet Ende Januar, Anfang Februar eine Lieferung von Tablets.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

„Bei uns läuft alles wie erwartet – und natürlich auch wie erhofft.“ Mit diesen Worten zog am Dienstag Elmar Welter, stellvertretender Leiter der Gesamtschule Jüchen, ein erstes Fazit nach der Einführung des Distanzunterrichts. Die leise Hoffnung, bis zum Montag als Starttermin alle benötigten Tablets für die Schüler von der Stadt zu erhalten, hatte sich für die Gesamtschule nicht erfüllt. Stadtverwaltung und Schule gehen davon aus, dass die Endgeräte des „Digitalpakts für bedürftige Schüler“ Ende Januar, Anfang Februar erwartet werden können. Dennoch sollte kein Schüler ohne Tablet zum Auftakt des digitalen Unterrichts sein, so die Ambition der Gesamtschule.

Wer erwartet hatte, dass der Auftakt des digitalen Unterrichts zu vermehrten Anfragen von Eltern führen würde, wurde angenehm überrascht. „Die Schulgemeinde hat sehr ruhig und gelassen die Situation angenommen.“ Das Telefon im Sekretariat sei nahezu still geblieben. Die Ruhe lag zum Teil auch daran, dass der Videochat als Unterrichtsform einwandfrei laufe, so Welter. Ein „paar Engpässe“ habe es bei der Moodle-Lernplattform gegeben, die aber schnell behoben werden konnten. Auswirkungen auf das Unterrichtsgeschehen hätte es dadurch kaum gegeben. Rund 750 Schüler, ungefähr 94 Prozent der Betroffenen, hätten pünktlich ab 8.20 Uhr am Unterricht teilgenommen. 24 Schüler waren in der Notbetreuung am Standort Hochneukirch.

Diese Möglichkeit war nach Gesprächen mit der Stadt geschaffen worden. „Wir werden Schülern vor allem in den unteren Klassen im begrenzten Rahmen die Nutzung der Präsenzgeräte und Infrastruktur in der Schule vor Ort ermöglichen“, hatte Welter vorab erklärt. Nach ersten Schätzung besaßen zehn bis 15 Prozent der Schüler mangels technischer Ausrüstung zunächst keine Möglichkeit, am Unterricht per Internet teilnehmen zu können. Etwa 24 Schüler waren zu Unterrichtsbeginn weder digital noch in der Notbetreuung anwesend; entweder hatten die Schüler die Zugangsdaten vergessen oder keine hinreichende häusliche Möglichkeit zur Unterrichtsteilnahme besessen. Die organisatorischen Probleme sollen geregelt werden.

„Es ist davon auszugehen, dass sich im Laufe der ersten Woche abzeichnen wird, dass die technische häusliche Ausstattung bei einigen Schülern nicht für unseren Unterrichtsstandard ausreichen wird“, meint Welter. Bis die Lieferung der Tablets erfolgt, sollen diese Schüler mit weiteren schulischen Präsenzgeräten ausgestattet werden.

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