Kommunalwahl 2020 Generationswechsel im Jüchener Stadtrat

Jüchen · Mehrere verdiente Lokalpolitiker treten im September nicht mehr an. Darunter mit Fraktionschef Norbert Esser, Karl-Heinz Ehms und Helmut Kreutz gleich drei CDU-Urgesteine. Auch bei der FDP geht ein bekanntes Gesicht.

 Eindrücke aus der letzten Sitzung des Jüchener Gemeinderats 2018.

Eindrücke aus der letzten Sitzung des Jüchener Gemeinderats 2018.

Foto: Gundhild Tillmanns

Mit dem Ausscheiden gleich drei besonders bekannter und lang gedienter Ratsherren vollzieht sich bei der CDU Jüchen in diesem Jahr schon fast so etwas wie ein Generationswechsel: Der Fraktionsvorsitzende Norbert Esser tritt zur Kommunalwahl am 13. September nicht wieder an. Aufhören werden neben ihm auch seine Parteikollegen Karl-Heinz Ehms und Helmut Kreutz.

Norbert Esser führte lange Zeit die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde an. Der als sein Nachfolger gehandelte Ralf Cremers sagt über Esser, dieser habe mit seiner Erfahrung aus jahrzehntelanger Verwaltungstätigkeit und seinen Führungsqualitäten die CDU-Fraktion bestens durch zwei Legislaturperioden geführt.

 Der noch amtierende CDU-Fraktionschef Norbert Esser.

Der noch amtierende CDU-Fraktionschef Norbert Esser.

Foto: Lber

Mit Esser an der Spitze habe die CDU- Fraktion vor allem in den zurückliegenden sechs Jahren wichtige Entscheidungen, etwa für die Gesamtschule und zur Stadtwerdung getroffen. Esser war allerdings auch für seine Wortbeiträge im Rat und in den Ausschüssen bekannt, bei denen er mit bitter-ironischen, verbalen Pfeilwürfen nicht sparte.

 Karl-Heinz Ehms (CDU) hat seit 1975 im Jüchener Rat mitgearbeitet.

Karl-Heinz Ehms (CDU) hat seit 1975 im Jüchener Rat mitgearbeitet.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Karl-Heinz Ehms hat seit der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 im Jüchener Rat mitgearbeitet und sich in all den Jahrzehnten für Jüchen, aber auch insbesondere für seinen Lebensmittelpunkt Hochneukirch eingesetzt. Er war im Fraktionsvorstand der CDU Jüchen sowie Mitglied des Kreistags in Neuss. Cremers lobt die „kämpferische Art und den Einsatz von Ehms sowohl für die Belange der Stadt Jüchen, als auch für die des Rhein-Kreises Neuss“. Doch Ehms hatte auch eine versöhnliche Seite, war ein echter Ratgeber. Neben der Politik war er ehrenamtlich tätig und verhalf unter anderem den tamilischen Mitbürgern im Stadteil Hochneukirch zu einem eigenen Hindutempel vor Ort.

 Helmut Kreutz (CDU) war ein anerkannter Planungsexperte.

Helmut Kreutz (CDU) war ein anerkannter Planungsexperte.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Helmut Kreutz war seit 1989 Ratsmitglied in Jüchen. Seine Schwerpunkte lagen bei der Planung und Stadtentwicklung. Cremers hebt die Erfahrung im Bereich von Bebauungsplänen, der Innenbereichsbebauung und nicht zuletzt der Tagebaufolgelandschaft von Kreutz hervor, die nicht nur bei der CDU, sondern auch bei den anderen Parteien im Rat gefragt und anerkannt gewesen seien. Deshalb habe sich Kreutz auch als Vorsitzender der CDU-Delegation im Zweckverband Tagebaufolgelandschaften positioniert.

Bei der FDP wird Wilfried Unrein nicht mehr für den Jüchener Rat kandidieren. Wohl aber wird der 78-Jährige noch seine sonstigen Ehrenämter als Vorsitzender des Jüchener Partnerschaftskommitees und im Seniorennetzwerk 55plus Jüchen fortführen. Im Rat war Unrein seit 2009 aktiv.

 Wilfried Unrein (FDP) bleibt in seinen Ehrenämtern aktiv.

Wilfried Unrein (FDP) bleibt in seinen Ehrenämtern aktiv.

Foto: Michael, Reuter (mreu)/Reuter, Michael (mreu)

Seit 2014 war er Vorsitzender des Kultur- und Partnerschaftsausschusses und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Jüchener Liberalen. Außerdem hat Wirlfried Unrein im Haushalts-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss sowie im Zweckverband Tagebaufolgelandschaft mitgearbeitet.

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