Einsatzkräfte in der Corona-Pandemie Feuerwehr kann wieder üben – aber erst nach Schnelltests

Jüchen · Nach einem Jahr Pause kann die Feuerwehr jetzt praktisch üben. Voraussetzung ist ein Corona-Schnelltest vor jedem Termin. Bei Einsätzen ist das natürlich nicht möglich, schließlich muss es dann schnell gehen. Doch auch an der Einsatzstelle gilt Maskenpflicht, zudem sind immer mehr Feuerwehrleute geimpft. Auf welche Veränderungen die Wehr für die nächste Zukunft hofft.

 Jetzt können Feuerwehrleute wieder trainieren.

Jetzt können Feuerwehrleute wieder trainieren.

Foto: Lars Vocke

Endlich kann wieder der Löschangriff geübt werden, oder die technische Hilfeleistung. Bei der Feuerwehr Jüchen läuft jetzt ein „eingeschränkter Dienstbetrieb“. „Gut ein Jahr lang haben wir nicht mehr praktisch geübt, nun ist das  wieder in Gruppen mit bis zu zehn Feuerwehrleuten möglich“, berichtet Heinz-Dieter Abels. Der Leiter der Wehr freut sich, denn bei den ersten Terminen habe sich schon gezeigt, „dass verschiedene Handgriffe bei der technischen Hilfe nicht mehr ganz so sitzen, wie man es sich vorstellt.“ Die Einsatzbereitschaft sei aber gewährleistet.

Mit Online-Schulungen hatten sich die Löschzüge und Gruppen während der Lockdowns fit gehalten, jede Einheit verfügt über ein Set mit Kamera und anderem für einen „virtuellen Schulungsraum“. Doch mit Strahlrohr, Schere und Spreizer in der Hand zu trainieren ist etwas anderes.

Fester Bestandteil des Übungsbetriebes sind Schutzmaske und der Selbsttest davor. „Bei Einsätzen ist ein Test nicht möglich, wir können nicht erst 15 Minuten auf das Ergebnis warten“, sagt Abels. Aber auch bei der Alarmfahrt und an der Einsatzstelle ist die Maske Pflicht. Doch der wirksamste Schutz ist die Impfung. „Ich erwarte, dass am 17. Juni rund 90 Prozent der knapp 200 Aktiven das zweite Mal geimpft sind, sagt Abels. „Danach können wir einen eingeschränkten Normalbetrieb aufnehmen, werden auch Zugübungen möglich.“

Er hofft zudem, dass bald auch die Mitgliedergewinnung Fahrt aufnehmen kann. Wurden 2020 zehn Aktive aufgenommen, waren es 2021 zwei, „die nach Jüchen zurückgezogen sind“. Interessenten können sich sonst erst einmal den Übungsbetrieb anschauen, der aber fiel aus. Noch etwas fiel weg: Bei Veranstaltungen auf Leute zugehen und zum Mitmachen ermuntern, das war mangels Events nicht möglich.

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