Parteien in Jüchen Drossert und Bruchmann bilden zum letzten Mal die SPD-Spitze

Jüchen · Bei den Jüchener Sozialdemokraten stehen Veränderungen an: Joachim Drossert und Rosi Bruchmann wurden als Vorsitzende wiederwählt, sie traten aber zum letzten Mal an. Jüngere sollen in zwei Jahren das Steuer übernehmen.

 Joachim Drossert und Rosi Bruchmann wurden als Vorsitzende in der Mitgliederversammlung im Haus Katz wiedergewählt. In zwei Jahren wollen sie aber nicht mehr antreten.

Joachim Drossert und Rosi Bruchmann wurden als Vorsitzende in der Mitgliederversammlung im Haus Katz wiedergewählt. In zwei Jahren wollen sie aber nicht mehr antreten.

Foto: Carsten Sommerfeld

Die Jüchener Sozialdemokraten gehen weiter mit einem Vorsitzenden-Duo in die Zukunft. Joachim Drossert und Rosi Bruchmann wurden in der Mitgliederversammlung im Haus Katz wiedergewählt, es war die erste Präsenz-Versammlung seit langem. Klar ist, dass es in zwei Jahren eine Änderung an der Spitze geben wird.

„Ich werde zum letzten Mal für das Amt des Vorsitzenden antreten“, kündigte Drossert (66) an, das gleiche gilt für Bruchmann (77). „Wir müssen uns verjüngen“, und das solle auch für die Parteispitze gelten, hieß es. In den nächsten zwei Jahren soll Aufbauarbeit geleistet werden. „Wir werden Interessenten an das Amt heranführen“, sagte Drossert, der einstimmig gewählt wurde. Bruchmann erhielt 18 von 20 Stimmen. Stellvertretende Vorsitzende wurden Angelika Herten-Schmitz, Reiner Lange und Holger Witting.

85 Mitglieder zählt der Ortsverein Jüchen, der Altersdurchschnitt liegt laut den Vorsitzenden um die 50. „In letzter Zeit sind mehrere Jüngere zu uns gekommen. Und es gibt Bestrebungen, in Jüchen wieder eine Gruppe der Jungsozialisten zu gründen“, kündigte Drossert an. „Bislang gehörten die Jüchener Genossen unter 35 dem Juso-Südkreis zusammen mit Grevenbroich und Rommerskirchen an.

Der Schulbereich ist ein Thema der SPD für die Zukunft. „Wir schaffen immer mehr Kita-Pätze, nun müssen wir auch daran denken, die nötigen Plätze in den Grundschulen zu schaffen“, so Drossert. Und: „Wir brauchen möglichst rasch die S-Bahn nach Mönchengladbach und Köln.“

Vor den Mitgliedern stellte sich Philipp Einfalt (49), Bundestagskandidat im Wahlkreis 110 (Krefeld I – Neuss II) vor. Arbeit, Bildung und Ausbildung will das Personalratsmitglied bei der Bezirksregierung zu seinen Themen im Bundestag machen. Einfalt ist DGB-Vorsitzender in Krefeld und war lange Förderschullehrer. Bund, Länder und Kommunen müssten im Bildungsbereich viel intensiver zusammenarbeiten. Und: „Wir müssen die Menschen fragen, was sie bewegt.“ Bei einem aktuellen Besuch von Kanzlerkandidat Olaf Scholz in einem Berufskolleg in Krefeld hätten Schüler als dringende Themen etwa die Verbesserung der ÖPNV, Digitalausstattung der Schulen, Wohnungssituation mit teuren Mieten und die Rentenfrage genannt. „Wie soll ich mit mit 1200 bis 1500 Euro Anfangsgehalt eine private Altersvorsorge aufbauen, wurde gefragt.“

Ein durchschlagendes Rezept, wie die SPD vor der Bundestagswahl aus dem bundesweiten Umfragetief herauskommt, wurde in der Diskussion nicht gefunden. Einfalt hat „34 Erfolge der SPD“ aufgelistet, die er in sozialen Medien vorstellt.

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