Vandalismus Neue Videoüberwachung für Schulen

Jüchen · Nach den Vandalismusfällen am Schulzentrum an der Stadionstraße prüft die Verwaltung, ob sie Mittel aus dem Darlehen „Gute Schule 2020“ für eine neue Videoüberwachung einsetzt. Die alte Anlage funktioniert nicht mehr.

 Vandalismus am Gymnasium Jüchen (Archivfoto).

Vandalismus am Gymnasium Jüchen (Archivfoto).

Foto: Norbert Wolf

Im Rahmen des Landesförderprogramms „Gute Schule 2020“ stehen der Gemeinde Jüchen noch bis zum Jahr 2020 Landesmittel in Höhe von rund 1.7 Millionen Euro zur Verfügung. Das sind pro Jahr 291.852 Euro, die unter anderem in diesem Jahr auch für die Modernisierung und Wiederinbetriebnahme der Videoüberwachung am Schulzentrum Stadionstraße verwendet werden sollen. Diese Investtion ist aber erst für 2019 geplant. In jüngster Zeit gab es dort wieder Fälle von Vandalismus

Die rund um das Schulzentrum eingesetzte Videoüberwachung ist damals bei der Errichtung der Gebäude in den Jahren 2000 und 2003 installiert worden. Die Technik ist mittlerweile veraltet und nicht mehr flächendeckend funktionstüchtig, wie Gemeindesprecher Norbert Wolf auf Redaktionsnachfrage informiert. Die Gemeinde habe deshalb eine Fachfirma beauftragt, die eine Bestandsaufnahme durchführe und prüfe, welche technischen Maßnahmen notwendig wären, um den Bereich rund um die Gesamtschule, das Gymnasium und die Dreifachsporthalle videotechnisch zu überwachen. Nach der Kostenschätzung der Fachfirma werde die Gemeindeverwaltung wirtschaftlich abwägen, ob dort tatsächlich eine neue Videoüberwachung installiert wird.

Dessen ungeachtet wird der bereits unter anderem für das Schulzentrum eingesetzte Sicherheitsdienst „antizyklisch in unregelmäßigen Abständen“ dort weiterhin sowohl in der Woche, als auch an Wochenenden eingesetzt, berichtet Wolf weiter auf Redaktionsnachfrage. „Zusätzlich wird dieser Bereich auch im Rahmen der Ordnungspartnerschaft mit der Polizei nach dem gleichen Prinzip kontrolliert“, fügt Wolf hinzu.

Erst Anfang August hatte die Gemeinde in zwei Fällen von Vandalismus am Gymnasium Strafanzeige erstatten müssen. Schäden von mehreren Tausend Euro hatten Unbekannte angerichtet, indem sie zwei Tischtennisplatten so erheblich beschädigten, dass die Reparatur nicht mehr möglich war. Die Gemeinde hatte sich deshalb entschlossen, dort keine neuen Tischtennisplatten mehr aufzustellen. Außerdem war eine Wandverkleidung mutwillig eingetreten worden.

Seit Mai 2015 hat die Gemeinde Jüchen eine Sicherheitsfirma mit Streifen an solchen neuralgischen Stellen beauftragt. Im Vorfeld hatte es immer wieder Bürgerbeschwerden über Vandalismus und (nächtliche) Ruhestörungen gegeben. Sogar illegale Autorennen soll es gegeben haben. Wenn die Privatfirma Ordnungswidrigkeiten feststellt, meldet sie diese dem Ordnungsamt oder der Polizeiwache in Jüchen.

Wie auch in dem jüngsten Vandalismusfall hat die Gemeinde schon mehrfach Belohnungen für Zeugenhinweise ausgesetzt und ist damit auch bereits erfolgreich gewesen. So konnten die 14- und 15-jährigen Täter gefasst werden, die auf dem Bolzplatz an der Stadionstraße das Kunstrasenkleinspielfeld mutwillig beschädigt hatten. Der Platz musste sogar längere Zeit gesperrt werden.

Insgesamt 154.500 Euro sollen in diesem Jahr aus dem Darlehen „Gute Schule 2020“ ausgegeben werden, so dass dann noch 311.869 Euro für 2019 und 2020 verbleiben werden. Die Lindenschule wird in diesem Jahr mit insgesamt 103.600 Euro bedacht, knapp 15.000 Euro gehen an die Grundschule Otzenrath, 20.000 Euro ans Gymnasium und 16.000 an die Gesamtschule.

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