Schloss Dyck So bildschön ist der Winter

Jüchen · Der frostige Park von Schloss Dyck lockt jetzt vor allem an den Wochenenden Tausende von Spaziergängern an. Die vereisten Teiche im Asiagarten und der zugefrorene Schlossgraben sind reizvoll, das Betreten ist aber streng verboten. Das Eis ist noch zu dünn.

Schloss Dyck: Eine märchenhafte Winterwelt
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Eine märchenhafte Winterwelt

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Foto: Gundhild Tillmanns

Eine wahre Winteridylle lockt seit dem ersten starken Frost Tausende von Besuchern in den Park von Schloss Dyck. Vor allem an den Wochenenden füllen sich die Parkplätze mit Fahrzeugen auch aus Düsseldorf oder anderen größeren Städten im Umkreis. Zeitweilig bilden sich Schlangen an den Eingangskassen. Und das einzige Restaurant im Hotel im Park kann den Gästeandrang kaum bewältigen, allzumal das Bistro am Parkeingang im Winter geschlossen bleibt. In dem riesigen Parkareal verteilen sich die Besuchermassen aber gut.

Schön anzuschauen, aber nicht zu betreten, sind jetzt die vereisten Teiche im neuen Asiagarten und vor allem auch die nur sehr dünne Eisschicht auf dem Schlossgraben. Bei Sonnenschein spiegelt sich jetzt das gesamte Schloss Dyck im vereisten Graben. Parkleiter Berthold Holzhöfer warnt aber eindringlich: „Das Eis darf auf keinen Fall betreten werden. Es ist nicht nur zu dünn, sondern auch noch von ganz unterschiedlicher Dicke, weil auch im Winter weiterhin Wasser in den Schlossgraben eingespeist wird.“ Der Graben sei bis zu 2,50 Meter tief, fügt Holzhöfer hinzu, der sich allerdings genauso wie die vielen Spaziergänger dieser Tage über das Ausbleiben der Enten und Gänse im Schlossgraben gewundert hat. Er vermutet, dass die Kanadagänse zur Zeit in Richtung Neuss geflogen seien und sich die Enten auf den noch eisfreien Stellen am alten Wirtschaftshof aufhalten. Und der Parkleiter bedauert: „Unser letzter Schwan ist am Dienstag gestorben.“ Er sei allerdings auch sehr alt gewesen.

 In einen „Mantel“ aus Frost sind jetzt vor allem in den frühen Morgenstunden der Park und das Schloss Dyck gehüllt.

In einen „Mantel“ aus Frost sind jetzt vor allem in den frühen Morgenstunden der Park und das Schloss Dyck gehüllt.

Foto: Gundhild Tillmanns

Damit der Frost der Vegetation nichts anhaben kann, sind laut Parkleiter schon lange vor Weihnachten die empfindlicheren Stauden mit Laub und Ästen abgedeckt worden. Die Sorge, dass der Winter dem neuen Asiagarten schaden könnte, hat Holzhöfer übrigens nicht: „Die neuen Bäume sind gut angewachsen“, sagt der Fachmann. Außerdem könnten die großen Gehölze im Asiagarten sogar bis zu minus 30 Grad vertragen. Lediglich auf den Bambus müsse man etwas mehr achten. Der habe es ungern, kälter als minus 15 Grad. Anders als die Natur, so haben Holzhöfer und seine Leute im Schlosspark jetzt aber alles andere als eine Winterpause: „Der Winter ist die arbeitsreichste Zeit. Und so lange kein Schnee liegt, können wir all’ die Arbeiten machen, die man als Spaziergänger nicht so sieht, die aber für den Park sehr wichtig sind.“

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