Fridays for future Prominente beim Klimaprotest in Jüchen

Jüchen · Professor Andreas Pfennig von der Universität Lüttich, TV-Moderator Ralph Caspers, Antje Grothus aus der „Kohlekommission“, die Scientists for Future kommen am Sonntag zum Teach-in nach Hochneukirch.

 Auch die neue Jüchener Fridays for Future-Gruppe beteiligt sich an den Aktionen zum internationalen Klima-Protesttag an diesem Freitag.

Auch die neue Jüchener Fridays for Future-Gruppe beteiligt sich an den Aktionen zum internationalen Klima-Protesttag an diesem Freitag.

Foto: Gundhild Tillmanns

Belebt wird es am Freitag und am Sonntag wieder am Tagebauaussichtspunkt in Hochneukirch und auch auf den Zuwegen. Die Fridays for Future (FFF)-Gruppe Hochneukirch plant für Sonntag ein Teach-in mit prominenten Akteuren. Mit dabei sind am Sonntag Professor Andreas Pfennig von der Universität Lüttich, TV-Moderator Ralph Caspers, bekannt durch die „Sendung mit der Maus“, Umweltschützerin Antje Grothus, die auch in der Berliner „Kohlekommission“ mitgearbeitet hat. Auch die Scientist for Future werden zum Teach-in erwartet, das am Sonntag gegen 11 Uhr beginnen soll.

Beide FFF-Gruppen beteiligen sich außerdem am Freitag, 20. September, am internationalen Klima-Protesttag. Die Jüchener Aktivisten werden gegen 12.55 Uhr eine kurze Kundgebung vor dem Schulzentrum an der Stadionstraße abhalten, um sich dann der sternförmigen Radtour anzuschließen, die auch aus Mönchengladbach und Erkelenz in Richtung Tagebau Garzweiler starten soll. Auf der Aussichtsplattform in Hochneukirch soll es dann ab 14.30 Uhr eine Mahnwache mit Picknick geben, wie die Sprecherin der FFF-Gruppe Hochneukirch, Christina Schliesky, mitteilt.

 Ralph Caspers aus der „Sendung mit der Maus“.

Ralph Caspers aus der „Sendung mit der Maus“.

Foto: WDR

Auch die Industriegwerkschaft (IG) Bauen-Agrar-Umwelt des Rhein-Kreises hat die Beschäftigten zur Beteiligung am internationalen Klimaprotesttag aufgerufen. In den rund 11.200 Betrieben im Rhein-Kreis Neuss sollten Beschäftigte am 20. September ein Zeichen für mehr Klimaschutz setzen. Etwa durch längere Mittagspausen könnten Arbeitnehmer ein Signal setzen: „Denn das Thema geht jeden etwas an“, sagt die Bezirksvorsitzende der Umweltgewerkschaft, Doris Jetten.

Am Sonntag, 22. September, gehen die Klimaproteste dann weiter in Hochneukirch. Um 10 Uhr sollen sich die Angereisten am Bahnhof in Hochneukirch sammeln und zur Aussichtsplattform am Ende der Holzer Straße durch den Ort zum Teach-in ziehen. Nach den Erfahrungen der Klimakundgebungen vom Juni diesen Jahres, als unerwartet sogar Tausende auch von anderen Aktivistenverbänden, wie etwa „Ende Gelände“, durch Hochneukirch zogen, muss die Stadt Jüchen sozusagen „mit allem rechnen.

 Christina Schliesky, die 15-jährige  Gründerin der Fridays for Future-Gruppen Hochneukirch und Mönchengladbach.

Christina Schliesky, die 15-jährige Gründerin der Fridays for Future-Gruppen Hochneukirch und Mönchengladbach.

Foto: Gundhild Tillmanns

Zur Sonntagskundgebung kündigt die 15-jährige Christina Schliesky an: ‚Unter dem Motto ‚Kohle gehört in unsere Geschichtsbücher’ werden hunderte Fridays For Future- Aktivisten am kommenden Sonntag direkt an der Tagebaukante Garzweiler ein Teach-in direkt an der Grubenkante halten. Das Zeitalter der fossilen Brennstoffe ist längst vorbei. Es gibt andere, bessere Methoden, mit denen auch Arbeitsplätze und Dörfer erhalten werden können – nur zerstört RWE unbeirrt weiter unsere Zukunft. Mit dem Teach-in soll auf diese absurde Lage hingewiesen werden.“

Professor Andreas Pfennig will laut FFF direkt an der Grubenkante und mit Staubschutzmasken die Zuschauer unterrichten. Die Demonstration und das Teach-in sind Teil der Aktionswoche „week for climate“. Am Sonntag dreht sich alles rund um den Buchstaben L, für „life giving forests“. Nach dem Teach-in in Hochneukirch fahren die Aktivisten gemeinsam mit dem Zug nach Köln zur Fortsetzung des Programms. Dort wird es einen Demozug zur Deutzer Werft geben, mit Musik von Brass Riot.

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