Jüchen bereitet sich auf die Stadt vor Weichen für die Stadt Jüchen gestellt

Jüchen · Schon jetzt werden Personal und Räumlichkeiten für die zusätzlichen Amtsbereiche im Rathaus bestellt und eingerichtet. Und es wird ein Grundstück für neue Feuerwache in Hochneukirch bestimmt.

 Auf diesem Grundstück zwischen der Straße Zum Regiopark und der Bahnüberführung Jahnstraße soll eine Feuerwache entstehen.

Auf diesem Grundstück zwischen der Straße Zum Regiopark und der Bahnüberführung Jahnstraße soll eine Feuerwache entstehen.

Foto: Gundhild Tillmanns

Rechtzeitig bereitet sich die Gemeinde Jüchen jetzt darauf vor, ab 2019 neue Aufgaben und Ämter mit den Stadtrechten zu übernehmen. Der Hauptausschuss wird am 12. Juni in öffentlicher Sitzung dazu die wichtigsten Weichen stellen. Denn es sollen die notwendigen öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen mit dem Rhein-Kreis für die Übernahme der Bauaufsicht und der Wohnraumförderung geschlossen werden. Diese beiden Bereiche sowie zusätzlich auch die Verkehrsaufsicht will die Stadt Jüchen ab 1. Januar 2019 mit Personal aus dem Kreishaus in den Räumen des Jüchener Rathauses als zusätzlichen Bürgerservice vor Ort einführen.

Außerdem bereitet sich Jüchen auf den Bau einer neuen Feuerwache im Ortsteil Hochneukirch vor. Der Hauptausschuss befasst sich aber zunächst mit der Grundstückssuche.

 Indes sind durch den Ausbau des Gebäudes Wilhelmstraße 8 im Rathaus Räume frei geworden, die für die neuen Ämter genutzt werden sollen und die für den Publikumsverkehr möglichst barrierefrei zu erreichen sein sollen.

Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wird die Stadt Jüchen auch die untere Bauaufsicht für Rommerskirchen vom Rhein-Kreis Neuss übernehmen. Dafür sind Mehraufwendungen durch die Stadtwerdung in Höhe von 77.625,54 jährlich errechnet.

Im Bereich der Wohnraumförderung, die dem Sozialamt angegliedert werden soll, beenden im Sommer 2019 drei Auszubildende bei der Gemeinde Jüchen ihre Ausbildung. Die Auszubildenden sollen nach Möglichkeit übernommen werden. Eine der Nachwuchskräfte könnte dann ab Sommer 2019 diese Aufgaben im Sozialamt übernehmen (50% Wohnraumförderungsgesetz und Wohnungsbindungsgesetz/ 50% Sozialhilfe). Bis zum 30. September 2019 soll die Übertragung und Einarbeitung durch den Rhein-Kreis Neuss erfolgen. Da sich die Sachkosten und Gebühren gegenseitig aufheben, muss dazu in der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung keine Regelung getroffen.

Neu geordnet wird auch das Archivwesen. Ebenfalls durch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung soll das Gemeindearchiv zwar mit seinem Bestand an der Steinstraße verbleiben. Der Rhein-Kreis soll aber die Trägerschaft übernehmen und damit der Stadt Jüchen eine Einsparung von 17.441 Euro pro Jahr verschaffen: Dies soll der Hauptausschuss nach Vorstellung der Verwaltung dem Rat ebenfalls empfehlen.

Formen nimmt jetzt außerdem die Planung einer neue Feuerwehrwache in Hochneukirch an: Die Standortanalyse dazu wird dem Hauptausschuss zur Diskussion vorliegen. Die Freiwillige Feuerwehr Jüchen/Löschzug Hochneukirch ist zurzeit an der Alten Römerstraße in einem Feuerwehrgerätehaus aus dem Baujahr 1959 untergebracht. Nach dem gültigen Brandschutzbedarfsplanes muss aber mittelfristig ein Neubau erreichtet werden. Zur Vorbereitung ist mit Hilfe einer Standortanalyse ein „zukunftsfähiger Standort“ gesucht worden, wie es in der Vorlage zum Ausschuss heißt. Kriterien seien gewesen in erster Linie die Einhaltung der Hilfsfrist, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz, eine gute Erreichbarkeit für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, eine gute Anbindung an die ortsteilverbindenden Straßen und eine ausreichende räumliche Trennung von lärmempfindlichen Nutzungen.

Die Liegenschaftskommission, zu der auch die Feuerwehr gehört, hatte die Standortvorschläge schon beraten und sich für ein Grundstück im Bereich der Straße „Zum Regiopark“, der Bahntrasse und der Bahnüberführung „Jahnstraße“ ausgesprochen. Auf mögliche positive Entscheidungen im Hauptausschuss und im Rat muss noch ein Bauleitplanverfahrens unter anderem mit einem Schallgutachten erfolgen.

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