Jüchener Schulen 325 neue Schüler-Laptops kommen mit Verspätung

Jüchen · Die Endgeräte sollen erst Ende Februar/Anfang März eintreffen. Corona-bedingt gebe es derzeit lange Lieferzeiten, begründet die Stadtverwaltung.

Insgesamt 56 Laptops für die Schulen sind jetzt bei der Stadt eingetroffen, das teilte Bürgermeister Harald Zillikens im Hauptausschuss mit. Die Geräte würden in dieser Woche verteilt. Während die Schulen sich seit zwei Wochen im Distanzunterricht befinden, lassen allerdings die 325 bestellten Tablets zur Versorgung von Schülern „mit Bedarf zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte“ noch auf sich warten.

 Thomas Dederichs sorgt sich um die Folgekosten der Schuldigitalisierung, die Stadt müsse die Ersatzbeschaffungen für Tablets und Laptops früh im Blick haben.

Thomas Dederichs sorgt sich um die Folgekosten der Schuldigitalisierung, die Stadt müsse die Ersatzbeschaffungen für Tablets und Laptops früh im Blick haben.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Vor einem Monat hatte die Verwaltung auf Lieferung in der zweiten Januarhälfte gehofft. Der neue Zeitplan: Die Geräte sollen nun „Ende Februar, Anfang März geliefert werden“, erklärt Stadtsprecher Norbert Wolf auf Anfrage unserer Redaktion, er spricht von „Corona-bedingt langer Lieferzeit“. 126.000 Euro erhält die Stadt für diese Tablets aus einem Landesprogramm, zehn Prozent der Kosten muss sie selbst tragen.

48 der nun eingetroffenen Laptops sind zur Ausstattung von Lehrern vorgesehen. 20 erhält die Gesamtschule, 16 die Grundschule Jüchen, zwölf die Lindenschule. Die übrigen acht Laptops werden für Präsentationstechnik benötigt. 145 Tablets ebenfalls für Lehrkräfte stehen auch noch aus, auch sie werden nun für Ende Februar oder Anfang März erwartet. Insgesamt stehen für die Ausstattung der Lehrer  96.000 Euro Landesmittel bereit.

Insgesamt beträchtliche Summen, doch im Hauptausschuss wurde deutlich, dass es mit der Anschaffung der Technik keineswegs getan ist. Thomas Dederichs (Grüne) blickte bereits in die Zukunft. „Wir müssen bereits an Ersatzbeschaffungen denken. Solche Geräte haben keine lange Lebenszeit, sind oft bereits nach drei Jahren abgeschrieben“, gab der Fraktionschef zu bedenken. „Für solche Ersatzbeschaffungen sehe ich keine Fördertöpfe, da hält sich das Land zurück.“ Seine Fraktion wolle zu dem Thema ein Gesamtkonzept beantragen.

Harald Zillikens erklärte, dass „wir die neuen Geräte gern geleast hätten“, dies hätte einen Austausch der Technik nach vier Jahren eingeschlossen. „Das Land hat uns diese Möglichkeit aber leider nicht gegeben, wir müssen kaufen.“

Einen ganzen Fragenkatalog hatte die FDP-Fraktion zum Thema Schuldigitalisierung gestellt, etwa zur Ausstattung mit Präsentationstechnik. Laut dem Bürgermeister ist diese in Grundschulen noch nicht im Einsatz, im Rahmen der technisch-pädagogischen Einsatzkonzepte der Schulen sollen interaktive Anzeigemonitore für  Klassenräume aus Mitteln des Digital-Paktes beschafft werden.

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