Rekord-Alarmierungsjahr Freiwillige Feuerwehr soll personell aufgestockt werden

Jüchen · Für die Feuerwehr ist 2020 ein Rekord-Einsatzjahr. 617 Mal musste sie ausrücken, fast die Hälfte sind Sturm- und Wassereinsätze. Die Wehr wappnet sich für das Arbeitspensum, die Zahl der ehrenamtlich Aktiven soll auf 235 steigen.

Aus dem Lkw gerettet wurde der eingeklemmte Fahrer eines Kippers, der sich auf der Grubenrandstraße überschlagen hatte.

Aus dem Lkw gerettet wurde der eingeklemmte Fahrer eines Kippers, der sich auf der Grubenrandstraße überschlagen hatte.

Foto: Dieter Staniek

An den 15. August 2020 wird sich Heinz Dieter Abels wohl noch lange erinnern: „Ich kam von einem Hallenbrand in Neuss, als die Leitstelle meldete, dass sich über Jüchen ein Unwetter zusammenbraut. Über mir schien die Sonne, doch in der Ferne sah ich es schwarz werden“, schildert der stellvertretende Kreisbrandmeister und Leiter der Feuerwehr Jüchen. Bald brach der Starkregen los. Sturzbäche ergossen sich vor allem im Raum Bedburdyck, Straßen und Keller liefen voll. „Teilweise stand das Wasser hüfthoch auf den Straßen. In einer dreiviertel Stunde hatten wir 120 offene Einsätze. Wir waren kurz sprachlos – und dann haben wir die Einsätze der Priorität nach abgearbeitet.“ 210 Einsätze bewältigten die Jüchener Einsatzkräfte mit Unterstützung der Neusser und Rommerskirchener Wehr. Eine Woche dauerte es laut Abels, bis alle verwendeten Geräte wieder gereinigt waren.