Jüchen Innogy plant weitere Windparks im Revier

Jüchen · Der Windpark in Jüchen kommt voran. Davon überzeugte sich jetzt der Chef persönlich. Hans Friedrich Bünting, Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy, ist zuversichtlich, dass die vier Windräder an der Autobahn 540 schon in Kürze ans Netz gehen können: "Spätestens Ende November sind wir soweit." Die erste der 180 Meter hohen Anlagen ist bereits mit Gondel, Nabe und Rotorblättern ausgestattet worden.

Jüchen versorgt 9300 Haushalte

"In Jüchen werden künftig im Jahr etwa 32 500 Megawattstunden Strom produziert. Das reicht aus, um 9300 Vier-Personen-Haushalte klimafreundlich mit Energie zu versorgen", sagt Hans Friedrich Bünting. Den Windpark an der Gemeindegrenze zählt er jedoch zu den kleineren Projekten von Innogy. Das größte Vorhaben plant das Unternehmen in unmittelbarer Nähe: Auf der Königshovener Höhe sollen in absehbarer Zeit 18 bis 20 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 60 Megawatt errichtet werden. "Wenn die Genehmigungen vorliegen, werden wir Anfang 2014 mit dem Bau beginnen", erklärt Hans Friedrich Bünting. Der Windpark entsteht in Kooperation mit der Stadt Bedburg, er wird bis an die Grenzen von Grevenbroich reichen.

Die Ausbeute, die in luftiger Höhe über den ehemaligen Tagebauflächen erzielt wird, stellt den Innogy-Chef zufrieden: "Im Jahresdurchschnitt weht der Wind mit einer Geschwindigkeit von sieben Metern pro Sekunde, das ist ein guter Wert", sagt Bünting. Das Rheinische Revier ist daher für ihn ein Schwerpunkt künftiger Entwicklungen. Eines der jüngsten Projekte konnte soeben abgeschlossen werden: In Titz drehen sich zehn jeweils 146 Meter hohe Rotoren mit einer Leistung von 20 Megawatt.

"Derzeit haben wir 1200 Megawatt an erneuerbaren Kraftwerken im Bau, weitere 2400 Megawatt sind bereits am Netz", sagt Hans Friedrich Bünting. Der Heimatmarkt des Unternehmens bleibe Deutschland: "Pro Jahr wollen wir hier rund 50 Megawatt an Windkraftkapazitäten zubauen. Unser Ziel ist es, bis 2025 unsere derzeit in der Bundesrepublik installierte Windkraftkapazität zu verdoppeln — auf dann rund 1000 Megawatt Leistung."

(RP/rl)
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