Städtepartnerschaft Jüchen-Leers Der Städtepartner lernt jetzt Französisch

Jüchen · Ein Französisch-Anfängerkursus soll künftige Städtetreffen mit Leers erleichtern. Zum Festakt der Stadt Jüchen kommt am 17. Januar der Bürgermeister von Leers. 2020 gibt es drei Begegnungen zum 40. Partnerschaftsgeburtstag.

Im nächsten Jahr wird die Städtepartnerschaft zwischen Jüchen und dem nordfranzösischen Leers 40 Jahre alt. Das soll auf beiden Seiten mit Besuchen groß gefeiert werden. Deshalb wird es jetzt höchste Zeit, etwas Französisch zu lernen, damit sich die Städtepartner auch mal ohne Dolmetscher unterhalten können, meint Wilfried Unrein, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, der für die Teilnahme an einem besonderen Anfänger-Kursus für Französisch wirbt. Der wird nämlich von der Volkshochschule (VHS) Grevenbroich in Kooperation mit dem Partnerschaftskomitee und dem Seniorennetzwerk 55plus Jüchen erstmalig in Jüchen angeboten. Allerdings richtet sich das Kursangebot keinesfalls nur an Senioren, wie Unrein betont.

Bis Mittwoch gab es vier Anmeldungen, hieß es bei der VHS in Grevenbroich. Ab sieben Teilnehmern kann der Kursus starten. Unrein wollte deshalb noch einmal die Mitglieder des Partnerschaftskomitees anschreiben und ermutigen, jetzt Französisch zu lernen. Der Anfängerkursus wird von der gebürtigen Französin Valérie Doege geleitet. Sie lebt seit 33 Jahren in Deutschland, stammt aus der Normandie und unterrichtet Französisch bereits seit 25 Jahren an der VHS. Die gelernte Diplom-Kauffrau unterrichtet auch an Fachhochschulen und betreibt in Neuss ein „Deutsch-Französisches Verbindungsbüro“. Sie verspricht den Kursteilnehmern: „Wir fangen ganz einfach mit einzelnen Worten an, das Lernen soll Spaß machen.“ Es werde zunächst ohne Lehrbuch und größere grammatikalische Anforderungen darum gehen, die Konversation für alltägliche Situation zu erlernen. Das ist auch die Vorstellung von Wilfried Unrein, an den der Wunsch für einen solchen Anfängerkursus nicht nur aus dem Komitee, sondern auch aus dem politischen Raum herangetragen worden war. So hatten auch Ratsmitglieder im Kultur- und Partnerschaftsausschuss gewünscht, zumindest so viel Französisch zu lernen, um die Besucher aus Leers auch mal begrüßen und ein paar Worte mit ihnen ohne Übersetzer wechseln zu können. „Wenn wir etwas mehr Französisch können, dann werden wir künftig bei unseren Begegnungen nicht mehr getrennt an den Tischen sitzen, sondern Franzosen und Deutsche endlich mischen können,“ wünscht sich Unrein. Noch mit Hilfe der bewährten Dolmetscher aus beiden Seiten wird allerdings der Besuch des Bürgermeisters von Leers, Jean-Philippe Andriès, am 17. Januar in Jüchen ablaufen. Andriès wird beim offiziellen Festakt für die Stadt Jüchen unter den geladenen Gästen sein. Teilnehmen werden auch die NRW-Minister Lutz Lienenkämper und Ina Scharrenbach sowie die Düsseldorfer Regierungspräsdentin Birgitta Radermacher.

Im nächsten Jahr werden die Jüchener wahrscheinlich zum Mühlenfest nach Leers fahren, und es soll ein Treffen in Jüchen geben. Außerdem soll die bereits geplante gemeinsame Fahrt nach Verdun nachgeholt werden. Die musste seitens der Franzosen zunächst wegen fehlender Finanzen abgesagt werden. „Jetzt hat mir der Bürgermeister von Leers aber mitgeteilt, dass die Finanzierung steht“, freut sich Unrein.

Bereits in diesem Jahr soll es wieder eine Begegnung der Fußballjugend geben. Die Sportler aus Leers werden vom 28. bis 29. September in Jüchen erwartet und im Nikolauskloster übernachten. Neben den Fußballwettkämpfen steht auch eine gemeinsame Fahrt in die Eifel auf dem Programm mit einer Bootsfahrt auf dem Rur-Stausee und der Besichtigung der Burg Vogelsang.

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