Nikolauskloster in Jüchen Krippe symbolisiert Freude der Gemeinschaft

Damm · Die Weihnachtskrippe in der Kirche des Nikolausklosters hat in diesem Jahr erstmalig drei Teile. Das Thema ist die gemeinschaftliche Freude. Einzigartig sind ein Elefant und eine Figur, die einen Oblatenpater darstellt. Drei Tage lang dauerte der Aufbau für diese Weihnachtskrippe.

 Die heiligen drei Könige sind auf dem Weg: Sie sind in einem Bereich der dreigeteilten Weihnachtskrippe im Nikolauskloster zu sehen.

Die heiligen drei Könige sind auf dem Weg: Sie sind in einem Bereich der dreigeteilten Weihnachtskrippe im Nikolauskloster zu sehen.

Foto: Gundhild Tillmanns

Die wichtigsten Figuren fehlen noch in der opulenten Weihnachtskrippe in der Kirche des Nikolausklosters: Maria, Josef und das Jesuskind kommen erst heute zur ersten Heiligabendmesse hinzu. Drei Tage lang hat Kloster-Chef Pater Felix Rehbock mit den ehrenamtlichen Helfern Angelika und Michael Braß die bisher größte Weihnachtskrippe im Nikolauskloster aufgebaut. Gab es bislang zwei Bereiche rechts und links vom Altar, so gibt es jetzt auch eine Erweiterung bis vor den Altar. Dort „grasen“ Schafe im Angesicht eines göttlichen Engelsboten.

 Das Paar symbolisiert das Thema der Weihnachtskrippe 2018: „Gemeinschaftlich Freude erleben“.

Das Paar symbolisiert das Thema der Weihnachtskrippe 2018: „Gemeinschaftlich Freude erleben“.

Foto: Gundhild Tillmanns

Jedes Jahr steht die Krippe im Nikolauskloster unter einem anderen Thema. Diesmal geht es um das Erleben von gemeinschaftlicher Freude. Ein Paar, das sich an den Händen hält, steht symbolisch für das Thema, das sich sicherlich auch durch die Predigten an den Weihnachtstagen ziehen wird.

Einzigartig dürfte ein Elefant sein, der im Nikolauskloster ebenfalls zu dem ungewöhnlichen Krippen- Zoo gehört. Kommunionkinder hatten nämlich herausgefunden, dass Pater Felix ein ausgeprägtes Faible für Elefanten hat. Prompt schenkten die Kinder dem beliebten Pater einen Elefanten, der nun bei keinem Krippenaufbau mehr fehlen darf. Ebenso einzigartig dürfte in der Krippenlandschaft im Nikolauskloster ein „schwarzer Mann“ sein, der aus einem Haus heraustritt, um das Jesuskind zu begrüßen. Die Figur stellt einen Oblatenmissionar in seiner schwarzen Soutane dar. Sie steht für alle Patres und Brüder aus dem Nikolauskloster und deren Gemeinschaft der Oblaten.

 Sogar ein Elefant gehört zur Weihnachtskrippe in der Kirche des Nikolausklosters.

Sogar ein Elefant gehört zur Weihnachtskrippe in der Kirche des Nikolausklosters.

Foto: Gundhild Tillmanns

Nicht fehlen darf auch die Figur eines kleinen Jungen mit roter Pudelmütze, die aber an ein trauriges Ereignis erinnert. Der kleine Finn besuchte mit seinen Eltern regelmäßig die heiligen Messen und Veranstaltungen im Nikolauskloster, bis er an Krebs verstarb: „Mit dieser Kripppenfigur erinnern wir uns an Finn und drücken aus, dass er immer noch bei uns ist“, sagt Pater Felix. Und noch etwas ist in der Klosterkirche in diesem Jahr einzigartig: Der geschmückte Christbaum reicht nicht nur bis zur Decke der Klosterkirche, er knickt in der Spitze sogar noch ein wenig ein. „Dabei haben wir schon zwei Meter von dem Baum abgeschnitten“, berichtet Pater Felix. Gut 7,50 Meter hoch ist der Weihnachtsbaum damit in diesem Jahr. Eigens für das Nikolauskloster groß gezogen wurde die Tanne von einer Familie in Bedburdyck. Die hatten vor etlichen Jahren ihren noch sehr kleinen Weihnachtsbaum nach dem Fest in ihrem Garten eingepflanzt. Und nun wurde die kapitale „Ernte eingefahren“. Ein, wie immer, volles Haus erwartet Pater Felix an den Weihnachtstagen in der Klosterkirche. Besonders freut er sich auch auf die Kindersegnung, bei der auch die Weihnachtskrippe noch einmal gesondert erklärt und in den Mittelpunkt gerückt wird. „Alle Plätze sind dann besetzt, und die Kinder sitzen sogar im Gang bis vorne an den Altar“, erzählt der Pater. Besonders spannend sei es dann für die Kinder, die Krippenlandschaft ganz von Nahem zu betrachten: „Da gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken“, verweist Pater Felix zum Beispiel auch auf den Brunnen mit echtem, sprudelndem Wasser, oder auch auf viele kleine Tierchen, die sonst bei Krippen kaum vorkommen: So gibt es bei dieser Krippe auch Mäuschen, Schmetterlinge und bunte Singvögel zu bestaunen.

Aber auch erwachsene Betrachter lädt der Pater ein: „In den Figuren der Krippe kann man sich auch selbst erkennen, oder sich die Frage stellen, wo man selbst in der Geschichte der heiligen Nacht stehen würde: vielleicht auch als Suchender, oder als jemand, der sich wie die heiligen drei Könige schon auf den Weg gemacht hat“, regt Pater Felix zum Überlegen an. Die Weihnachtskrippe bleibt bis zum 13. Januar aufgebaut und kann in der immer geöffneten Klosterkirche betrachtet werden.

Weihnachtsmessen im Nikolauskloster 24. Dezember, 7 Uhr, 18 und 24 Uhr Christmette im Kloster; 25. Dezember 8:30, 10 und 18 Uhr hl. Messe im Kloster; 26. Dezember, 8:30 und 10 Uhr hl. Messe im Kloster, 15 Uhr Kindersegnung.

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