Jüchen Illegale Chemie muss entsorgt werden

Jüchen · Polizei, Kreis und Gemeinde: Keine Gefahr für Bevölkerung und Umwelt.

Die in Waat gelagerten chemischen Substanzen sollen so schnell wie möglich entsorgt werden. Wie Kreissprecher Harald Vieten gestern erklärte, stehe der Grundstückseigentümer derzeit in Gesprächen mit dem Mieter der Container. "Man bemüht sich um eine einvernehmliche Lösung", sagte Vieten. Voraussichtlich in der nächsten Woche soll Bewegung in die Angelegenheit kommen. Die Untere Bauaufsicht prüfe zurzeit entsprechende Schritte, so der Kreissprecher.

Polizei, Rhein-Kreis und Gemeindeverwaltung betonten erneut unisono, dass von den Chemikalien, die am Mittwoch einen ABC-Alarm der Feuerwehr verursachten, keine Gefahr für Bevölkerung und Umwelt ausgehe. "Da keine Flüssigkeiten austreten und auch nicht miteinander reagieren, besteht keine akute Gefährdung", erklärte Bürgermeister Harald Zillikens.

Welche Substanzen in Waat gelagert werden, war auch gestern nicht zu erfahren. Die Ermittlungen der Sachverständigen würden noch andauern, berichtete Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Die Analyse benötige Zeit. "Ein Teil der Gefäße ist nicht beschriftet, zudem sind die vom Vermieter zur Verfügung gestellten Listen nicht vollständig", sagte Harald Zillikens.

Die Untere Bauaufsicht des Rhein-Kreises hatte zwar eine Genehmigung für das Aufstellen von Leercontainern auf dem Gelände an der Landstraße 31 erteilt - doch: "Diese Genehmigung galt nicht für das Lagern illegaler Chemikalien", so der Bürgermeister. Vielmehr hätten die Container für das Unterstellen harmloserer Dinge genutzt werden können, "etwa für Möbel", meinte Harald Vieten.

Der Mieter der Behälter, ein 52 Jahre alter Giesenkirchener, war am Mittwochabend von der Polizei vorläufig festgenommen worden, am Donnerstag wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Kripo ermittelt nun wegen eines Umweltdeliktes gegen ihn. Die Untere Bauaufsicht hingegen prüft ordnungsbehördliche Schritte.

(NGZ)
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