Angebote in Jüchen  Jugendliche sollen neue Spielanlage mitgestalten

Hochneukirch · Im Schmölderpark soll wieder ein Spielgerät aufgestellt werden, das alte war defekt. Was dort neu entsteht, das sollen Kinder sagen. Und Jugendliche sollen dann nach ihren Wünschen die Anlage im Anschluss mit errichten.

 (Symbolfoto)

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Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Im Schmölderpark soll ein neues Spielgerät aufgestellt werden. Das passiert auch auf anderen Spielplätzen in der Stadt. Das Besondere an den Plänen in Hochneukirch: Die neue Spielanlage soll von Kindern selbst geplant und anschließend nach den Sommerferien von Jugendlichen mit aufgebaut werden. Über das Vorhaben der Stadt in Kooperation mit dem Kreisjugendamt und der gemeinnützigen Gesellschaft „Hoch3 Klassenfahrten und Gruppenprogramme“ informierte die Verwaltung jetzt den Schul- und Jugendausschuss. Der Kreisjugendhilfeausschuss muss noch nach einem Antrag der Stadt grünes Licht geben.

Den Anstoß zu dem besonderen Bauprojekt gab die FWG-Ratsfraktion mit einem Antrag, ein Konzept für einen temporären Bauspielplatz zu erarbeiten. Laut Verwaltung fehlt dafür aber ein geeignetes städtisches Grundstück. Als Alternative nannte sie das Bauprojekt im Schmölderpark. Dort besteht Handlungsbedarf: Das Kletter- und Seilgerüst musste demontiert werden – tragende Teile waren verrottet, einige Elemente mutwillig zerstört worden.

„Ein solches Beteiligungsprojekt, das wir auch schon in Korschenbroich realisiert haben, bietet mehrere Vorteile“, erläutert Reinhard Giese, Mitarbeiter im Kreisjugendamt: „Die Zielgruppe kann ihre Vorstellungen äußern, wie die Spielanlage aussehen soll. Zudem lernen junge Menschen handwerkliche Arbeiten kennen“, sagt Giese.

„Einfach ein Spielgerät aufstellen kann jeder“, erläutert Thomas Sablotny, Geschäftsführer der Gesellschaft Hoch3, die auch den Jugendtreff B@mm in Hochneukirch betreibt. „Klar ist, dass wir Grundschulkindern keine Säge in die Hand drücken werden“, betont Sablotny. Kinder im Alter etwa zwischen acht und 13 Jahren sollen zunächst ein Modell von dem Spielplatz erstellen, „so wie sie ihn sich wünschen“, schildert Sablotny.  „Wir gehen davon aus, dass es wieder ein Seilklettergerüst werden wird, aber vielleicht haben die Kinder auch andere Wünsche.“

Danach sind die „Großen“ an der Reihe – 15- bis 18-Jährige, die das Jugendzentrum B@mm besuchen. Sie sollen unter fachlicher Anleitung das neue Spielgerät errichten. Thomas Sablotny will ebenfalls mit dabei sein, „ich bin gelernter Schreiner.“ Die Kooperationspartner sehen in dem Beteiligungsprojekt noch einen weiteren Vorteil. „Jugendliche, die eine solche Anlage mit bauen, werden danach auch mehr darauf achten, dass das Spielgerät nicht beschädigt wird“, sagt Sablotny.

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