Modefotograf Henry Sprenger aus Jüchen Heidi Klum posierte für Aldenhovener Fotograf

Jüchen · Die junge Heidi Klum, Supermodel Nicky Taylor oder Wladimir Klitschko – Modefotograf Henry Sprenger aus Jüchen hatte sie alle vor der Linse.

 Blutjung und brünett: So lichtete der Aldenhovener Fotograf Henry Sprenger das Model Heidi Klum – hier für Probeaufnahmen – ab.

Blutjung und brünett: So lichtete der Aldenhovener Fotograf Henry Sprenger das Model Heidi Klum – hier für Probeaufnahmen – ab.

Foto: Henry Sprenger/N.N.

Die junge Heidi Klum, Supermodel Nicky Taylor oder Wladimir Klitschko — Modefotograf Henry Sprenger aus Jüchen hatte sie alle vor der Linse.

 Das Model Heidi Klum heute: Anfang April in New York.

Das Model Heidi Klum heute: Anfang April in New York.

Foto: AP/Evan Agostini

Er kennt sich aus mit schönen Frauen: Schon als junger Fotograf tummelte sich der heute 68-jährige Henry Sprenger in der internationalen Modeszene, fotografierte Models in Nizza, Marbella, Venedig oder auch vielfach in den USA und Südafrika. Er war der erste Profi, der Supermodel Heidi Klum für die Modelagentur D'Selection in Szene gesetzt hat. "Heidi Klum hatte als 19-Jährige den Wettbewerb ,Model 92' in einer Fernsehsendung von Thomas Gottschalk gewonnen — zu der Zeit war sie noch brünett und ein natürliches, junges Mädchen", erinnert sich der Aldenhovener.

Die ersten Fotos entstanden für Brillen- und Uhrenwerbung. "Zwar erkannte ich damals noch nicht den Weltstar in ihr, aber sie war stets professionell in ihrem Denken, ihrer Pünktlichkeit und ihrem Posing." Heute habe sie es erreicht, in den Medien präsent zu sein, doch der Fotograf und Branchenkenner beobachtet ihren Werdegang nicht ohne Kritik: "Ich kann es nicht gutheißen, dass ihre Sendung ,Germany's Next Topmodel' so sehr an der Realität vorbeigeht. In keinem anderen Format wird ein Berufsbild so beschädigt."

Auch Nicky Taylor, die in den 1990er Jahren in einem Atemzug mit Cindy Crawford und Linda Evangelista genannt wurde und den Box-Champion Wladimir Klitschko hatte Sprenger bereits vor der Linse. "Ich wurde von Klitschkos Boxstall beauftragt, das erste Weltmeisterschafts-Plakat zu fotografieren. Obwohl er für seine Pünktlichkeit bekannt ist, kam er eine Stunde zu spät in mein Fotostudio", so Sprenger. Sympathisch: Nachdem Wladimir Klitschko seinen Flug von Hamburg nach Düsseldorf verpasst hatte, habe er einen Hubschrauber für 15 000 D-Mark gemietet, um den Fotografen nicht noch länger warten zu lassen. "Er hatte keine Star-Allüren und war sehr professionell. Nach dem Shooting hat er mich zu dem WM-Kampf in die Köln-Arena eingeladen."

Heute nennt der erfahrene Teilzeitfotograf sein Angebot einen "Gemischtwarenhandel". Nach Modefotografie und zahlreichen, teils abenteuerlichen, Reisen in ferne Länder konzentriert er sich inzwischen ganz auf seine sportlichen Projekte, etwa die Zeitschrift "NRW Sports", die er verlegt und herausgibt.

Und Henry Sprenger umgibt sich immer noch gerne mit schönen Frauen — als Teammanager betreut er die jungen Tänzerinnen der Cheer- und Showdance-Gruppe "Gold Fire", die auch die Grevenbroicher "Elephants" bei ihren Basketball-Spielen anfeuern. "Innerhalb der Agentur fotografiere ich junge Gesichter. Ich habe eine moderne Art zu fotografieren — vielleicht moderner als vorher unter dem Druck des Kommerzes", sagt Sprenger, froh, seine kreativen Ideen ausleben zu können. Mit Tanz und Sport sei er genügend ausgelastet. In seiner Freizeit schätzt er an seinem Wohnort Aldenhoven die Nähe zu Schloss Dyck, wo ihm die "Illumina" und die "Classic Days" immer wieder faszinierende Motive bieten. "Nach meiner Zeit in Düsseldorf und der ganzen Welt bin ich nun sesshaft geworden."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort