Jüchen Haus Katz erstrahlt in neuem Glanz

Jüchen · So haben die Jüchener das Haus Katz noch nie gesehen. Die Fassade war festlich erleuchtet, im Innenhof einige Elemente farbig angestrahlt, und auf der Rückseite wechselte das Licht seine Farbe.

 So wie hier bei der Testbeleuchtung könnte Haus Katz bald jeden Abend angestrahlt werden. Auch der behindertengerechte Umbau ist nun fertig.

So wie hier bei der Testbeleuchtung könnte Haus Katz bald jeden Abend angestrahlt werden. Auch der behindertengerechte Umbau ist nun fertig.

Foto: Berns

Es war nur ein Test, aber so könnte das Denkmal im Jüchener Ortskern künftig jeden Abend leuchten. Gerade erst ist der behindertengerechte Umbau des Hauses fertig, da macht sich die Verwaltung Gedanken darüber, wie Haus Katz im Dunkeln ins rechte Licht gerückt werden kann. Zu einer Testbeleuchtung illuminierte das Düsseldorfer Lichtarchitektur-Büro Leuchtenberg Haus Katz mit verschiedenen, unter anderem farbigen Elementen. "Das gefällt mir sehr gut", staunte Bürgermeister Harald Zillikens. Bislang gibt es nur im Innenhof einige Strahler.

Ob und wann das Licht dauerhaft angeknipst wird, ist noch fraglich. Klar ist aber: Es würde die Gemeinde nicht viel Geld kosten. Lichtkünstler Oliver Leuchtenberg rechnete vor, dass mit 2 bis 2,5 Kilowatt das gesamte Gebäude in neuem Glanz erstrahlen würde. "Das Haus hat mit dieser Beleuchtung eine Sogwirkung nach innen", erklärte Leuchtenberg. "Die Mauern werden von unten bestrahlt, weil die Bauweise eine Dramatik gibt und somit lebendig wirkt." Der Strom für die Festtagsbeleuchtung koste im Jahr nur wenige hundert Euro. Nach Auskunft des Technischen Dezernenten Oswald Duda schläge der Strom mit rund 500 Euro zu Buche. Hinzu kämen Einrichtungs- und Unterhaltskosten. Dafür werden nun Sponsoren gesucht. "Man kann mit wenig Geld viel gestalten", sagte Duda.

Unterdessen ist der Umbau des Hauses mittlerweile so gut wie abgeschlossen. Nun hat Haus Katz einen Aufzug, Toiletten sind erneuert und das Trauzimmer neu gestrichen. Außerdem gibt es jetzt moderne Technik im Sitzungssaal wie Beamer, Leinwand und Internetanschluss — dafür wurde der Umbau aber auch wesentlich teurer. Insgesamt zahlte die Gemeinde rund 180000 Euro statt der zunächst kalkulierten gut 150 000 Euro. In der Kostenschätzung vom vergangenen Januar war die Verwaltung sogar von 130 000 Euro Investitionsvolumen ausgegangen. Vor allem Metall- und Trockenbauarbeiten wurden teurer als in der Planung, die Elektroarbeiten kosteten rund 2600 Euro zusätzlich. Die Mehrausgaben konnten allerdings durch "Minderausgaben bei anderen Projekten kompensiert werden", erklärte die Verwaltung.

(RP)
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