Jüchen Hans-Georg und Marlies Gliewe freuen sich aufs Fest

Jüchen · Dass Hans-Georg Gliewe auf den Königsvogel anlegte, war ein Schnellschuss. Und: "Es war die richtige Entscheidung", so die Bilanz des Königs und seiner Frau Marlies. Denn: Diese alte Tradition sollte doch fortgeführt werden.

"Wir können nur jedem Schützen ans Herz legen, diesen Schritt einmal zu machen", appellieren die Regenten. Jetzt freuen sich die beiden auf den Höhepunkt ihrer Königszeit, das "Schützenfest bei hoffentlich herrlichem Sonnenschein".

Für die Schützen in Bedburdyck und Stessen zeichnete sich bereits ein kommendes Schützenfest ohne König ab. Bis zum Schützenfest-Samstag hatte sich kein Bewerber gefunden, als Hans-Georg Gliewe und seine Frau nach dem Tanzen den Entschluss fassten, als Königspaar repräsentieren zu wollen. Auch die Mitglieder ihres Zugs, des Jägerzugs Edelweiß, zogen mit; er kann in diesem Jahr auf sein 60-jähriges Bestehen zurückblicken. Nun musste Schützen-Chef Stefan Justen für den folgenden Montag rasch einen Königsvogelschuss organisieren. Mit dem 67. Schuss holte Gliewe den Vogel von der Stange, 31 Stunden später wurde er bereits gekrönt. Eine derart kurze Kronprinzenzeit ist sicherlich eine Ausnahme.

Kennengelernt haben sich der Kfz-Mechaniker und die Einzelhandelskauffrau im Jahr 1976 beim Orkener Schützenfest; 1991 tauschten sie die Eheringe. Sohn Daniel komplettiert die Familie. Hans-Georg Gliewe begeistert sich für Autos, restauriert gern Oldtimer. In seiner Schützenlaufbahn konnte er einige Erfolge verbuchen: Viermal war er Zugkönig, zudem ist Gliewe seit 40 Jahren Zugspieß und Kassierer. 1990/91 konnte er das Königsspiel aus der Nähe erleben - als Königsadjutant von Hubert und Roswitha Klauth. Auch er selbst wollte einmal das Königssilber tragen: Dies hatte er zum 60. Geburtstag von Hans Neuen auf einem Bierdeckel festgehalten. Sieben Jahre und vier Monate später ist der Wunsch in Erfüllung gegangen. Darin erinnerten die Zugkameraden: Zur Krönung überreichten sie den Königs-Deckel.

(NGZ)
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