Smartboards angeschafft Jüchener Grundschulen erhalten digitale Tafeln

Jüchen · Um die Digitalisierung zu voranzutreiben, wurden jetzt alle Grundschulen in der Stadt Jüchen mit digitalen Tafeln ausgestattet. Was die Smartboards können und wie sie funktionieren.

 Freuen sich die über die Ausstattung der Grundschulen mit digitalen Tafeln: (v.l.) Janine Ollig, Katja Ridderbusch, Harald Zillikens und Marcel Hack.

Freuen sich die über die Ausstattung der Grundschulen mit digitalen Tafeln: (v.l.) Janine Ollig, Katja Ridderbusch, Harald Zillikens und Marcel Hack.

Foto: Norbert Wolf

An den Grundschulen endete vergangene Woche die Kreidezeit – wortwörtlich. Denn im gesamten Stadtgebiet wurden Schulen mit neuen digitalen Tafeln ausgestattet. Insgesamt 200.000 Euro hat die Stadt für 42 Smartboards – auch digitale Whiteboards genannt – ausgegeben, um Klassenräume im Rahmen des Förderprogramms „Digitalpakt Schule“ auszustatten. Eine Fachfirma montierte diese dann auf festinstallierten Pylonensystemen.

Die Smartboards funktionieren mithilfe eines Infrarot-Surface Light Waves für die Touch-Erkennung. So wird eine Oberfläche genannt, die von einer kleinen Infrarot-Lampe angestrahlt wird und auf Berührungen reagiert. Des Weiteren seien die Tafeln mit einem Apple TV kompatibel, damit die Inhalte der Lehrer-iPads auf dem Display angezeigt werden können. Ein Android-Betriebssystem erleichtert den Umgang mit den digitalen Tafeln, damit weitere Applikationen ausgeführt werden können.

Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens ist zufrieden mit der Anschaffung der digitalen Tafeln: „Es ist wichtig, dass bereits die Kinder in den Grundschulen lernen, reflektiert und verantwortungsvoll mit den neuen Medien und technischen Möglichkeiten umzugehen.“ Auch die Schulleiterin der Jüchener Grundschule In den Weiden, Katja Ridderbusch, steht der Neuanschaffung der Smartboards positiv gegenüber: „Die digitale Schultafel ist das Medium, mit welchem digitaler Unterricht sinnvoll ergänzt wird. So kann der Unterricht fortan zeitgemäß gestaltet werden“, sagt sie.

Die Anschaffung der Tafeln sei der Wunsch der Schule gewesen und stehe zudem in deren Medienkonzept, berichtete der Jüchener Stadtsprecher Norbert Wolf. Nicht nur die Grundschule Jüchen sehe die Tafeln in ihren Medienkonzepten vor, sondern beinhalteten alle Grundschulen im Stadgebiet diesen Punkt in ihrem Konzept.

Das Förderprogramm „Digitalpakt Schule“ unterstützt die Schulen dabei. Dieses wird von der der Landesregierung NRW gefördert und sieht vor, die Schulen für die Digitalisierung fit zu machen, das Lernen mit digitalen Medien soll gestärkt werden. Dazu erhält Nordrhein-Westfalen bis 2024 insgesamt etwa eine Milliarde Euro aus dem Digitalpakt.

Neben der zentralen digitalen Whiteboard-Funktion sollen die Grundschüler die Smartboards demnächst dazu nutzen, auf dem 86-Zoll-Display Unterrichtsvideos abzuspielen und Lernprogramme auszuführen. Diese Größe entspricht etwa einer Höhe von 1,10 Meter und einer Breite von etwa 1,95 Meter. Zudem lassen sich via Airplay – einem Übertragungssystem von digitalen Inhalten von einem Bildschirm auf einen anderen – Inhalte, beispielsweise von einem iPad, auf dem Display wiedergeben.

Eine weitere Funktion der Tafeln ist, dass deren zwei Flügel als Whiteboard verwendet werden können. So besteht zudem die Möglichkeit, die Smartboards sowohl interaktiv online als auch analog nutzen zu können, wozu verschiedene Schreibstifte verwendet werden müssen.

Die digitalen Tafeln befänden sich laut Norbert Wolf auf dem neuesten Stand der Technik und würden in allen 14 Klassenräumen gut funktionieren, aus der Lehrerschaft habe es bisher nur positives Feedback gegeben, berichtet er auf Nachfrage beim Lehrpersonal.

Auch wenn die Jüchener Grundschule nicht die erste ist, die sich über digitale Tafeln freuen kann – solche Smartboards gibt es bereits in Düsseldorf oder Duisburg – ist Wolf zufrieden mit der Besorgung: „Wir sind froh, dass wir diese zum jetzigen Zeitpunkt schon anschaffen konnten. Der Schulträger hat frühzeitig die entsprechenden Förderanträge gestellt, die auch bewilligt wurden. Im Anschluss hat die Stadtverwaltung eine entsprechende Ausschreibung vorgenommen und eine zeitnahe Beschaffung durchgeführt.“

Um die Digitalisierung weiter voranzutreiben, wurden auch Räume der Grundschule Jüchen, zum Beispiel die der offenen Ganztagsschule, mit Beamern ausgestattet.

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