Schullandschaft in Jüchen Grundschule soll ausgebaut werden

jüchen · Die Zahl der Erstklässler wird bis 2023 deutlich steigen. Die Gemeinde reagiert: Der barrierefrei errichtete Grundschulstandort in Otzenrath soll auf zwei Züge erweitert werden, 2019 soll der Anbau geplant werden.

 Wegen steigender Schülerzahlen plant die Gemeinde die Erweiterung des noch recht neuen Schulgebäudes an der Jahnstraße.

Wegen steigender Schülerzahlen plant die Gemeinde die Erweiterung des noch recht neuen Schulgebäudes an der Jahnstraße.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Neue Baugebiete und eine wachsende Zahl von Kindern in Jüchen haben Folgen: Nach den Prognosen der Gemeinde wird die Zahl der Erstklässler bis zum Schuljahr 2023/24 um rund zehn Prozent steigen. Im Rathaus ist deshalb eine Erweiterung des Schulstandorts in Otzenrath geplant.

Für das nächste Schuljahr wurden an den drei Grundschulen mit fünf Standorten 217 Erstklässler angemeldet – im Rathaus war mit nur 209 I-Dötzchen gerechnet worden. Diese Zahlen teilte Bürgermeister Harald Zillikens den Politikern im Schulausschuss mit. „Wir werden im nächsten Schuljahr an allen drei Grundschulen drei Eingangsklassen haben“, kündigte er an.

Zillikens gab aber auch einen Ausblick auf die I-Dötzchen-Prognosen für die folgenden Jahre – Tendenz: steigend. Für das Schuljahr 2020/21 wird mit 224 Erstklässlern gerechnet, in den darauffolgenden Jahren mit 220, 214 und – für 2023/24 –- sogar mit 240 Schulneulingen. Der größte Anstieg wird für den Einzugsbereich Hochneukirch-Otzenrath erwartet, dort werden mehrere neue Baugebiete verwirklicht. Wurden für nächsten Sommer 70 Jungen und Mädchen angemeldet, rechnet die Verwaltung für die beiden folgenden Schuljahre bereits mit je 87 Erstklässlern, 2022 mit 78 und 2023 sogar mit 102.

„Für Otzenrath zeichnet sich konkreter Bedarf für einen Ausbau ab“, erklärt Bürgermeister Zillikens. Am zweiten Standort der Grundschule Hochneukirch-Otzenrath läuft der Schulbetrieb einzügig mit einer zweiten Klasse in einer Stufe. „Mehr geht nicht, sonst reicht der Platz für Schule und Offene Ganztagsgrundschule nicht aus“, sagt Zillikens. „Wir schlagen deshalb vor, im Etat 2019 Planungskosten in Höhe von 100.000 Euro für einen Ausbau einzuplanen.“ Ein Vorteil: Das noch recht neue Gebäude in Otzenrath ist der einzige Grundschulstandort in Jüchen, „der barrierefrei ausgebaut ist“, erklärt Zillikens. Am Hauptstandort der Schule an der Mühlenstraße in Hochneukirch reiche der Platz für einen Anbau nicht aus.

Seit Jahren bestehen Pläne für einen Anbau an der Gemeinschaftsgrundschule Jüchen – mit einem Multifunktionsraum, der für Mittagessen und Nachmittagsbetreuung dienen soll. „In Jüchen haben wir keinen Zwang auszubauen. Das Projekt ist zurückgestellt, bis im Land entschieden ist, ob künftig Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung besteht“, erklärt Bürgermeister Harald Zillikens. Nach den Prognosen im Rathaus steigt im Einzugsbereich Jüchen die Zahl der Erstklässler von jetzt 74 angemeldeten Kindern auf 84 für das Schuljahr 2023/24.

Mit sinkenden Anmeldezahlen rechnet die Gemeinde im Einzugsbereich Gierath-Bedburdyck. Wurden für die Einschulung im nächsten Sommer 73 Jungen und Mädchen angemeldet, werden fürs Schuljahr 2023/24 noch 54 I-Dötzchen erwartet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort