Die neue Stadt Jüchen Stadt Jüchen erleichtert Gewerbeansiedlungen
Wirtschaftsförderer Thomas Schroeder setzt auf besseren Service vor Ort, auch für Gewerbeansiedlungen an der Robert-Bosch-Straße.
Seinen „letzten „Arbeitstag bei der Gemeinde Jüchen“ kündigte Wirtschaftsförderer Thomas Schroeder am Freitag bei Facebook an und befeuerte damit die Gerüchteküche. Tatsächlich macht Schroeder aber gerade jetzt, wo Jüchen zur Stadt wird, mit viel Elan und Freude weiter seinen „Job“. Dazu gehört auch für den ab 1. Januar städtischen Wirtschaftsförderer die Organisation der großen Silvesterparty im ausverkauften Festzelt auf dem Parkplatz vor dem Haus Katz.
Bei der Vorbereitung hat Schroeder bereits einen Vorzug der neuen Stadt nutzen können. Denn er musste für die vorgeschriebene bautechnische Abnahme des Festzeltes nicht eigens einen Mitarbeiter der Kreisverwaltung nach Jüchen bestellen. Die Abnahme konnte eine Fachkraft aus dem bereits im Jüchener Rathaus eingezogenen neuen Bauaufsichtsamt übernehmen.
In der Erweiterung dieses Bürgerservices sieht der Wirtschaftsförderer auch einen großen Vorteil für gewerbliche Neuansiedlungen in der Stadt Jüchen. „Wir haben kürzere Wege, alles wird schneller gehen“, sagt Schroeder und meint damit Baugenehmigungen etwa für die Jüchener Gewerbegebiete ebenso wie bauliche Veränderungswünsche im Immobilienbestand sowie natürlich auch die Entwicklung neuer Wohnsiedlungen. Die „Marke Jüchen“ werde sicherlich gerade als Stadt Interessenten anziehen, die in der Rheinschiene keine Grundstücke mehr finden können.
Ein besonderes Augenmerk will der Wirtschaftsförderer im neuen Jahr auch auf die immer noch freie Fläche an der B59 im Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße richten. Für die zunächst von einem Grevenbroicher BMW-Händler bereits gekaufte, allerdings dann wieder an die Gemeinde zurückgegeben Fläche hatte sich zwar ein weiterer BMW-Händler interessiert. Eine Übernahme habe sich aber zerschlagen, bedauert Schroeder, der dennoch optimistisch ist, das Grundstück noch zu vermarkten. Es gebe eine Reihe von Interessenten. Ihm sei aber wichtig, dass etwas Passendes für diese exponierte Stelle gefunden werde, mit dem Jüchen unmittelbar an der Stadteinfahrt auch repräsentieren könne.
Das große Thema fürs neue Jahr ist für den Wirtschaftsförderer der Strukturwandel und die damit verbundene Herausforderung, in der Stadt Jüchen neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei hofft auch er gemeinsam mit den Bürgermeistern aus Jüchen und Grevenbroich dringend auf die ausstehende Antwort von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst auf die noch offene Frage der Verkehrsanbindung für das gemeinsame Gewerbegebiet. Bei der Besiedlung sei es ihm wichtig, dass nicht nur neue Arbeitsplätze in der Logistik entstehen, sondern ein gesunder Branchenmix für niedrig-, mittel- und hochqualifizierte Arbeitskräfte geschaffen werde.
Aber auch in Hochneukirch wird der Wirtschaftsförderer im nächsten Jahr aktiv. Mit den dortigen Einzelhändlern plant Schroeder bereits einen verkaufsoffenen Sonntag mit Aktionsprogramm, um die im Frühjahr anstehende Fertigstellung des Adenauerplatzes zu feiern. Fortsetzen will Schroeder auch die 2018 gestarteten Wirtschaftsforen mit Fachreferenten. Diesmal soll es um die Digitalisierung gehen, wobei er analog zu diesem Jahr wieder einen Kooperationspartner finden möchte.