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Jüchen Gemeinde erfüllt Unternehmerwünsche

Jüchen · Ob Jüchen Stadt werden kann, prüft jetzt die Kreisverwaltung. Wirtschaftsinformationen sollen auf einer neuen Gemeinde-Homepage, einem Newsletter, bei Facebook und in einer neuen Gemeindebroschüre abgebildet werden.

 Jüchens Stadteinfahrt repräsentiert das Historische mit Haus Katz und das sichtbar Innovative mit dem Gewerbegebiet.

Jüchens Stadteinfahrt repräsentiert das Historische mit Haus Katz und das sichtbar Innovative mit dem Gewerbegebiet.

Foto: M. Reuter

Taten sollen nun der Unternehmerbefragung folgen, die die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Jüchen in Auftrag gegeben hatte. Die sieben Studenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln haben nach ihrer Befragung der Unternehmer in Jüchen nicht nur einen fast 230 Seiten umfassenden Bericht verfasst, sondern auch Handlungsempfehlungen gegeben. Die basieren auf den Wünschen der Unternehmer, die aus den Befragungsergebnissen herausgefiltert wurden.

Platz eins ist bei der Jüchener Wirtschaft die Forderung, aus der Gemeinde eine Stadt Jüchen zu machen. Wie wir berichteten, stehen Bürgermeister und Fraktionen diesem Ansinnen gegenüber offen und positiv. Erste Schritte hat Bürgermeister Harald Zillikens auch bereits unternommen. Er hat die Kreisverwaltung angeschrieben und lässt jetzt prüfen, was auf Jüchen als Stadt zukäme.

 Annika Schmitz setzt Wünsche der Unternehmer in die Tat um.

Annika Schmitz setzt Wünsche der Unternehmer in die Tat um.

Foto: Lber

Dabei geht es auch um Fragen, ob das Rathaus erweitert oder Dependancen eingerichtet werden müssten, um als Stadt zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, die jetzt noch beim Kreis liegen. Zu klären gilt es nun auch, welch ein Personalbedarf und welche Kosten auf die Stadt Jüchen zukämen.

Eine Frage kann der Bürgermeister allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits beantworten, nämlich die Gehälter im Rathaus und in sonstigen Bereichen der Verwaltung betreffend: "Die Umwandlung in Stadt Jüchen hätte keine Auswirkung auf die Gehälter", ist sich der Gemeindechef sicher. Zillikens will allerdings die Ratsentscheidung, ob Jüchen Stadt werden soll, auf jeden Fall noch in diesem Jahr erwirken.

Adressiert an die Wirtschaftsförderin der Gemeinde Jüchen sind die weiteren Handlungsempfehlungen aus der Unternehmerbefragung. Annika Schmitz hat sich auch bereits ans Werk gemacht, diese umzusetzen. So wünschen sich Jüchener Unternehmer zum Beispiel eine eigene Homepage und Facebookseite der Wirtschaftsförderung der Gemeinde.

Annika Schmitz verweist auf die für nächstes Jahr geplante Neugestaltung der Internetseite der Gemeinde. "Im Zuge dessen soll auch der Bereich Wirtschaftsförderung unternehmensfreundlicher dargestellt werden", kündigt Schmitz an. Inhalte aus dem Bereich Wirtschaftsförderung ließen sich gut in die allgemeine Facebook-Seite der Gemeinde Jüchen einbinden, so dass nicht nur die Unternehmen, sondern alle Interessierten über aktuelle wirtschaftliche Geschehnisse informiert würden, sagt Schmitz. Sie habe auch bereits ein Gespräch mit einer Jüchener Werbeagentur gehabt und erarbeite mit dieser nun einen Newsletter für die Jüchener Unternehmen. Auch dies war bei der Befragung gewünscht worden. Der Newsletter soll laut Schmitz im letzten Quartal 2016 erstmalig erscheinen. Außerdem werde auch die vorgeschlagene Standortbroschüre für Jüchen in Angriff genommen, kündigt sie an.

Die Wirtschaftsförderin betont: "Ich möchte gerne zügig die ersten herausgearbeiteten Handlungsempfehlungen, welche aufgrund der Wünsche und Bedürfnisse der Jüchener Unternehmen formuliert wurden, umsetzen." Die Studenten hatten auch vorgeschlagen, Annika Schmitz von ihren sonstigen Verwaltungsaufgaben zu entbinden, damit sie sich nur noch der Wirtschaftsförderung widmen kann.

Diese Auffassung der Studenten teilt die Betroffene aber nicht, im Gegenteil: Die Wirtschaftsförderin Annika Schmitz sagt vielmehr: "Von meinen weiteren Aufgaben, wie zum Beispiel Öffentlichkeitsarbeit, Projekte wie zum Beispiel die Fairtrade-Town, oder die Zuständigkeit für die Städtepartnerschaft mit Leers ist eine Entbindung nicht erforderlich, weil sie sich unwahrscheinlich gut mit der originären Arbeit der Wirtschaftsförderung verknüpfen lassen und so Synergien besser genutzt werden können."

(NGZ)
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