Gruppen in Jüchen und Hochneukirch Fridays for Future ruft wieder zu Demos auf

Jüchen · Trotz Corona sind die Fridays for Future-Gruppen in Jüchen und Hochneukirch aktiv geblieben. Anna Kubat (18) und Christina Schliesky (17) wollen ihre Aktivitäten für den Umwelt- und Klimaschutz weiter vorantreiben. Welche Veranstaltungen geplant sind.

 Christina Schliesky von Fridays for Future bei einer Rede während eines Dorfspaziergangs am Tagebaurand.

Christina Schliesky von Fridays for Future bei einer Rede während eines Dorfspaziergangs am Tagebaurand.

Foto: Ruth Klapproth

Trotz der Corona-Pandemie und ihren Erschwernissen haben die Gründerinnen der Fridays for Future (FFF)-Ortsgruppen Jüchen und Hochneukirch ihr Engagement weiter betrieben. Und Anna Kubat (18) sowie Christina Schliesky (17) haben ihre schulische Laufbahn sehr erfolgreich fortgesetzt. Anna hat das Abitur bestanden und freut sich jetzt aufs Studieren. Christina ist stolz, trotz Corona ihr bislang bestes Zeugnis vorweisen zu können. Beide wollen ihre Aktivitäten für den Umwelt- und Klimaschutz auch weiterhin vorantreiben, wie sie betonen.

Und dafür gibt es schon feste Termine. Die FFF-Ortsgruppen Jüchen und Hochneukirch werden sich an der Menschenkette und der Kundgebung am 7. August in Keyenberg beteiligen. Dort geht es bekanntlich um die Rettung der Dörfer „vor den Kohlebaggern“. Nicht nur zu diesem Anlass, auch generell sei eine noch engere Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen FFF-Ortsgruppen und sonstigen Aktivisten geplant, berichtet Schliesky.

Was in der Vergangenheit schon eher sporadisch geklappt hat, soll bei der geplanten Großdemonstration am 24. September kurz vor der Bundestagswahl auch für die Region manifestiert werden: „Wir wollen geschlossen aus den FFF-Ortsgruppen Mönchengladbach, Grevenbroich, Erkelenz, Jüchen und Hochneukirch möglichst in der Fußgängerzone in Mönchengladbach demonstrieren“, kündigt Christina Schliesky an.

Bundesweit ruft FFF bereits in Newslettern und auf den social media-Kanälen zur Demo für den 24. September auf: „Das wird riesig – see you on the streets!“, schreibt zum Beispiel Pauline Brünger vom bundesweiten Fridays for Future-Kampagnenteam. Und weiter: „Wenn bald der Wahlkampf beginnt, werden viele Parteien ihre leeren Wahlversprechen überall prominent zur Schau stellen – und dabei vermutlich eines völlig grünwaschen: die Klimakrise... Wir machen klar, worum es in dieser Wahl wirklich geht: um unsere Zukunft.“ In möglichst vielen Städten soll nach Vorstellung von FFF Deutschland dann der „globale Klimastreik“ ablaufen.

„Wir rechnen mit einigen Hundert Teilnehmern aus eigenen Reihen“, sagt Christina Schliesky. Allerdings hat sie in Hochneukirch schon erlebt, dass aus solchen Erwartungen auch leicht einige Tausende werden können. Die 17-Jährige hat ebenso wie Anna Kubat in den vergangenen Jahren durch ihre Organisations- und Öffentlichkeitsarbeit für Fridays für Future viel Selbstbewusstsein und den erforderlichen rhetorischen Schliff erlangt.

So gehört Schliesky auch bereits zu dem vierköpfigen Team der Deutschlandsprecher von FFF und gilt für Anfragen der Medien als Spezialistin für den Themenbereich „Kohlepolitik/Rheinisches Revier“. „Wenn Aktionen stattfinden, muss ich auch schon mal zehn Interviews pro Woche geben“, berichtet die junge Frau und erinnert sich: Im Bürgermeisterwahlkampf seien gleich mehrere Parteien aus dem Jüchener Stadtrat auf sie zugekommen. Zu Einladungen in die Fraktionen oder gar in den Rat sei es dann aber nicht mehr gekommen, bedauert die FFF-Aktivistin und betont: „Mein  Angebot steht, aber ich werde mich politisch nicht festlegen.“

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