Jüchen Fördermittel für schnelleres Internet?

Jüchen · Wer in Wey, Hoppers, Rath/Wallrath oder Neuenhoven-Schlich im Internet surfen will, kann viel Kaffee trinken, bis die gewünschte Verbindung hergestellt ist. "Die Internet-Geschwindigkeit ist unzureichend", sagt etwa Helmut Wittig von der Dorfgemeinschaft Rath/Wallrath. Jetzt haben sich die Vertreter der Dorfgemeinschaften zusammengeschlossen, einen Arbeitskreis "Schnelleres Internet" gegründet und ihr Problem mit den Wirtschaftsförderern besprochen.

 Drei Dorfgemeinschaften, darunter auch Wallrath (

Drei Dorfgemeinschaften, darunter auch Wallrath (

Foto: Jetzt sollen Fördermittel beantragt werden. Archiv- Foto: M. Reuter

Hohe Investitionskosten

Olivia Weidemann und Jürgen Wolf sehen eine Lösung: Bei der EU oder beim Land sollen Fördermittel beantragt werden. Doch die Zeit drängt, die Kommunen können dies nur bis 31. Dezember 2013. Das Problem in den kleinen Orten: Sie liegen zu weit entfernt von einem Netzknotenpunkt. Eine Lösung: Über eine Glasfaser-Anbindung könnte eine bessere Verbindung zu den Knotenpunkten erreicht werden. Dazu müssten vorhandene Verteilerkästen umgerüstet werden. Von dort aus könnten Kupferkabel genutzt werden, die zu den einzelnen Haushalten führen. Vorteile für die Anwohner: Die Kabel sind bereits verlegt, Straßen und Grundstücke müssten nicht aufgerissen werden; zusätzliche Kosten fallen nicht an.

Das Ziel des Internet-Arbeitskreises: Er will "kurzfristig eine zeitgemäße Internetgeschwindigkeit" erreichen — mindestens 16 Megabits pro Sekunde, wie in Bedburdyck, Stessen oder Gierath. "Um schnellere Internetverbindungen anbieten zu können, bedarf es hoher Investitionskosten", so Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. "Förderprogramme der Länder bieten Geld für Kommunen an, wo ausreichende Lösungen vonseiten der Anbieter fehlen." Um die Fördermittel beantragen zu können, wird die Gemeinde eng mit der Bezirksregierung zusammenarbeiten. Nur, wenn die Förderung fließe, werde auch die Gemeinde investieren. Die endgültige Entscheidung dazu falle erst, wenn die Höhe der Kosten bekannt sei, betont Wolf. Der erste Schritt zu den Fördertöpfen ist eine Datenerhebung. Die Fragebögen hat der Arbeitskreis bereits verteilt. Damit soll ein Mangel nachgewiesen werden. Besteht eine Unterversorgung, folgt eine öffentliche Marktbefragung von potenziellen Netzanbietern. Im Juli gibt es das nächste Treffen zwischen Arbeitskreis und Wirtschaftsförderern.

(RP)
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