Jüchen Feuerwehr steht ohne Internet auf dem Schlauch

Jüchen · Immer wichtiger wird das Internet für die Freiwillige Feuerwehr Jüchen gerade auch bei der Mitgliederwerbung. Doch ausgerechnet jetzt zum Start der landesweiten Werbekampagne ist ihre Internetseite defekt.

 Mit solchen Plakaten wirbt die Feuerwehr jetzt landesweit um Mitglieder. Auch die Jüchener Wehr hofft auf Zuwachs.

Mit solchen Plakaten wirbt die Feuerwehr jetzt landesweit um Mitglieder. Auch die Jüchener Wehr hofft auf Zuwachs.

Foto: Innenministerium NRW

Durch besondere Aktualität zeichnet sich normalerweise die Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Jüchen aus, die von Julian Jungheim und Martin Bierewirtz betreut wird. Denn über dieses Medium informiert die Feuerwehr über ihre aktuellen Einsätze und gibt der Bevölkerung wichtige Hinweise auf Straßensperrungen oder sonstige Beeinträchtigungen, wie etwa auch Ölspuren, die solche Einsätze begleiten. Ihre Internetseite nutzt die Feuerwehr auch für Informationen über Brandmelder, Alarmierungen und vieles mehr..... und auch die Mitgliederwerbung läuft zu einem großen Teil über diesen Weg, der ausgerechnet jetzt verstellt ist. Seit vergangener Woche ist die Internetseite der Feuerwehr Jüchen bereits defekt - und das ausgerechnet zum Start der großen landesweiten Kampagne zur Mitgliederwerbung.

Aber Jungheim und Bierewitz wissen sich zu helfen. Sie haben jetzt alle aktuellen Informationen über Einsätze und sonstiges ebenso auf Facebook umgestellt, wie auch die Mitgliederwerbung. Und nicht nur das: Auch Twitter und die eigene Feuerwehr-App halten jetzt auf dem Laufenden. Denn die Reparatur der veralteten Feuerwehr-Homepage kann sich durchaus noch hinziehen, wie Julian Jungheim im Gespräch mit unserer Redaktion einräumt. Dabei werde die Internetseite normaleweise gut genutzt, berichtet Jungheim: "Wir haben in der Regel 200 bis 300 Klicks täglich auf unserer Feuerwehr-Homepage. Am meisten werden die Einsätze angeklickt, aber auch die Informationen der einzelnen Löschgruppen", stellt der Webmaster fest. Und auf ihrer Facebookseite verzeichnet die Feuerwehr Jüchen durchschnittlich 3000 Interessenten bei Einsatzberichten. Die noch relativ neue App wird laut Jungheim mittlerweile von 500 Bürgern genutzt: "Die Tendenz ist leicht steigend", stellt er fest.

Auch die NGZ-Serie "Brandeilig" ist sukzessive auf der Facebookseite der Feuerwehr Jüchen nachzulesen. Sie stößt nach den von Jungheim ausgewerteten Zahlen auf großes Interesse auch auf diesem "Kanal". Spitzenreiter war bislang der Bericht über den Feuerwehrmann, der bei einem schweren Verkehrsunfall von den eigenen Kameraden gerettet wurde: Fast 5000 Facebook-Friends freuten sich mit ihm über die gelungene Rettung. Insgesamt haben bis heute fast 22.000 Leser unsere Serie alleine nur über Facebook verfolgt. Und die meisten "Gefällt mir"-Klicks bekam (natürlich) "Multifunktions-Feuerwehrmann" Heinz-Gerd Schroeder aus Gierath: Er ist St. Martin, Nikolaus und Feuerwehrkamerad in einer Person.

Bisher seien über Internet-und Facebookseiten im vergangenen Jahr drei Mitgliederaufnahmen angebahnt worden. Da die Feuerwehr um jeden einzelnen Freiwilligen im Wettbewerb mit allen anderen Vereinen ringen müsse, sei dies kein schlechter Schnitt. So beteiligt sich die Freiwillige Feuerwehr Jüchen jetzt zumindest über Facebook an der landesweiten Werbekampagne des NRW-Innenministeriums. Sie spricht potenzielle Interessenten an, die mindestens 18 Jahre alt sein und in einer der 30 Ortschaften der Gemeinde Jüchen wohnen oder zumindest dort arbeiten sollten. Dort heißt es: "Die Feuerwehr der Gemeinde Jüchen ist ein starkes Team, bestehend aus 170 aktiven Feuerwehrangehörigen, davon zwölf Frauen."

Kontakt über Facebook oder über E-Mail an: leiter@feuerwehr-juechen.de

(NGZ)
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