ABC-Alarm in Jüchen Technikfehler im 3M-Gaslager ruft die Feuerwehr auf den Plan

Jüchen · Zunächst hatte die Kreisleitstelle eine vermisste Person im Sterigaslager gemeldet. Sterigas oder Sterilisationsgas gilt als hochgiftig. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand – es handelte sich um einen Fehlalarm.

 Zu einem ABC-Fehlalarm rückte am Donnerstag die Feuerwehr zunächst mit voller Stärke aus.

Zu einem ABC-Fehlalarm rückte am Donnerstag die Feuerwehr zunächst mit voller Stärke aus.

Foto: Gundhild Tillmanns

Mit großem Aufgebot musste die Feuerwehr Jüchen am Donnerstag kurz nach 9 Uhr zu einem ABC-Alarm ausrücken, der in einem Gaslager der Firma 3M an der Neusser Straße auslöst worden war. Zunächst hatte die Kreisleitstelle eine vermisste Person im Sterigaslager gemeldet. Sterigas oder Sterilisationsgas gilt als hochgiftig. Gleichzeitig wurden über die Leitstelle ein Hubschrauer mit einem Notarzt und der Rettungswagen aus Mönchengladbach angefordert. Der Jüchener Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels war als Erster am Einsatzort, zu dem er die Löschzüge Jüchen, Gierath, Kelzenberg und Waat mit 43 Mann geordert hatte. Eigentlich sollte die Lagerhalle unter Atemschutz nach der vermeintlich vermissten Person von der Feuerwehr durchsucht werden. Vor Ort stellte sich aber heraus, dass ein technischer Defekt den Alarm ausgelöst hatte.

Zu ihrer persönlichen Sicherheit sind alle Mitarbeiter im Gaslager mit eigenen Alarmgeräten ausgerüstet. Nach Auskunft der Pressestelle von 3M wird nun der Lieferant dieser Geräte kontaktiert, um den technischen Defekt zu analysieren und weitere Fehlalarmierungen künftig auszuschließen. Der georderte Hubschrauber mit dem Notarzt konnte wieder abbestellt werden. Der Rettungswagen aus Mönchengladbach war aber bereits am Einsatzort eingetroffen, dazu fünf Einsatzwagen der Feuerwehr Jüchen, inklusive des Fahrzeuges mit der Drehleiter.

Bei der Alarmierung in der Feuerwache und über Piepser bewährte sich die neue Personalstruktur mit der Verstärkung des hauptamtlichen Tagesdienstes in der Wache sowie die Tatsache, dass die Stadt Jüchen bei Neueinstellungen (insbesondere im Bauhof) großen Wert darauf legt, dass die Mitarbeiter bei der Feuerwehr aktiv sind. Denn diese Kräfte waren als Erste startklar und kamen teilweise sofort mit den Fahrzeugen des Bauhofes zu den Feuerwehrgerätehäusern, um dort auf die Einsatzwagen umzusteigen.

(gt)
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