Feuerwehr in Jüchen Neues Gerätehaus und neuer „Tanker“ für den Löschzug Hochneukirch
Hochneukirch · Feierstunde am Regiopark: Am Samstag sind das neue Gerätehaus und ein neues Löschfahrzeug an den Löschzug Hochneukirch der Feuerwehr Jüchen übergeben worden.
Die Halle des neuen Feuerwehrgerätehauses in Hochneukirch ist sehr geräumig. Trotzdem war am Samstagnachmittag kein Platz für die Feuerwehrautos. Grund war die offizielle Übergabe des 4,9-Millionen-Euro-Gebäudes an die Feuerwehr. Retter aus allen Jüchener Stadtteilen, die gesamte Verwaltungsspitze, der Landtagsabgeordnete Lutz Lienenkämper und der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling waren dabei, als Bürgermeister Harald Zillikens dem Löschzugführer den symbolischen, ein wenig an einen Teppichklopfer erinnernden Schlüssel überreichte.
Der Bürgermeister erinnerte an die Anfänge des Brandschutzes in Hochneukirch: „Bereits im Jahre 1860 wurde vor dem Hintergrund der Industrialisierung der Textilindustrie im Bereich der alten Schule in Neukirchen – so hieß Hochneukirch vor dem Anschluss an das Eisenbahnnetz – ein Spritzenhaus gebaut, das mit einer handbetriebenen Spritze ausgerüstet war. Rund um dieses Spritzenhaus entwickelte und organisierte sich im Laufe der Jahre die Freiwillige Feuerwehr Hochneukirch.“
Das 1959 erbaute Feuerwehrgerätehaus an der Alten Römerstraße war zu klein geworden, die Feuerwehr brauchte ein neues Domizil. Der Löschzug Hochneukirch hat aktuell 50 aktive Kräfte. Das Architekturbüro Berger hatte ein Gebäude entworfen, das aus drei Baukörpern besteht. So wurde es realisiert. Eine Besonderheit ist der Übungsturm, der auch als Flucht- und Rettungsweg dient. Und das neue Feuerwehrgerätehaus ist mit einer Luft-Wärme-Pumpe ausgestattet, ergänzend dazu gibt es eine Gasheizung. Die Photovoltaikanlage muss noch installiert werden.
Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels gestand: „Ich hätte es vor fünf Jahren nicht für möglich gehalten, dass so ein Gebäude errichtet werden würde.“ In Zeiten leerer Kassen sei das alles andere als selbstverständlich. Und Abels fügte ein Lob hinzu: „Die Feuerwehr verfügt über eine gute Ausstattung.“ Die Zusammenarbeit habe immer auf Augenhöhe stattgefunden und viel Spaß gemacht. Löschzugführer Frank Poestgens war ebenso happy – und ergänzte: „Wir haben noch Ideen, die wir umgesetzt haben möchten, von Kleinigkeiten bis hin zu großen Dingen.“
Offiziell wurde nun auch Kostenpflichtiger Inhalt ein neues High-Tech-Löschfahrzeug übergeben, das 5000 Liter Wasser an Bord hat. Es wurde nicht zuletzt deshalb angeschafft, weil Teile der Autobahnen 44 und 46 im Einsatzgebiet des Löschzugs Hochneukirch liegen. Wie zukunftsweisend das neue Feuerwehrgerätehauses ist, dafür gab der Bürgermeister ein Beispiel: „Ein Stab für außergewöhnliche Ereignisse ist aktuell im Aufbau. Das Feuerwehrgerätehaus ist deshalb mit einer Notstromversorgung ausgestattet.“