Jüchen Es geht los: Spedition baut für 25 Millionen Euro

Jüchen · Die roten Spatenblätter glänzen in der Sonne, der Boden staubt mächtig, die Sonne brennt schon am frühen Morgen. Trotzdem blickte man, gestern früh auf einem Acker an der Neusser Straße stehend, durchweg in zufrieden lächelnde Gesichter. Denn Grund zur Freude hatten beim ersten Spatenstich für das neue Warenverteilzentrum von 3M alle Beteiligten. Der Großunternehmer selber, der eine neue Halle von 40 000 Quadratmeter auf einem 82 000 Quadratmeter großen Grundstück bekommt. Friedhelm Kleine vom mittelständischen Unternehmen Kleine, das seit vier Jahren mit 3M zusammenarbeitet und für den Konzern den Bau der neuen Hallen übernimmt. Und auch Bürgermeister Harald Zillikens, der sich freut, durch das neue Verteilzentrum den größten Jüchener Arbeitgeber "weiterhin an den Standort zu binden".

Seit 17 Jahren in Jüchen

Begonnen hatte die Planungsphase vor etwa acht Monaten. Das Unternehmen 3M, das seit 17 Jahren vor Ort ist, bedient von Jüchen aus die skandinavischen Länder, die Benelux-Staaten, Deutschland, Österreich und die Schweiz mit seiner breiten Warenpalette von Haftzettel bis Reinigungsmittel. Der weltweit agierende Konzern mit dem langen Namen (Minnesota Mining and Manufacturing) benötigt also mehr Platz, um nach wie vor in Jüchen bleiben zu können. Kleine will deshalb innerhalb von sechs Monaten die vier gleich großen Hallenschiffe auf der anderen Seite der Neusser Straße fertigstellen. 25 Millionen Euro investiert Kleine in den Bau für 3M, "Wir planen, zum Jahreswechsel einzuziehen", sagt Dietmar Lackmann, in der 3M Geschäftsleitung verantwortlich für Logistik, Informationstechnologie und Unternehmensqualität. "Das ist ein sportliches Ziel, aber wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen werden", so Lackmann.

Brücke überspannt die B 59

In dem Lagerhallenkomplex mit einer Länge von 380 Metern und einer Tiefe von 112 Metzern soll Raum für 85 000 Palettenplätze geschaffen werden. Es entstehen 60 bis 80 Arbeitsplätze. Als "optische Krönung", erklärt Friedhelm Kleine, wird das Warenlager mit einer Brücke, die über die Neusser Straße (B59) führt, mit dem jetzt schon bestehenden Warenverteilzentrum verbunden. Auf diese Weise ist ein ständiger Warenaustausch ganz ohne Lkws möglich. Während der Bauarbeiten solle der Verkehr auf der B59 kaum beeinflusst werden, betonte Kleine.

(RP)
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