Jüchen Erster Naturlehrpfad vor der Eröffnung

Jüchen · Der Naturschutzbund hat Bäume und Sträucher gepflanzt, die von der Feuerwehr im Bedarfsfall bewässert werden.Zahlreiche Informationstafeln mit Hinweisen zu heimischen Lebensräumen, Tieren und Gewächsen sind bestellt.

 Dieter Bienert (vorne) und Swen Thiedig vom Naturschutzbund (NABU) bei der Lagebesprechung mit Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels: Bei anhaltender Trockenheit wird die Feuerwehr die Neuanpflanzungen bewässern.

Dieter Bienert (vorne) und Swen Thiedig vom Naturschutzbund (NABU) bei der Lagebesprechung mit Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels: Bei anhaltender Trockenheit wird die Feuerwehr die Neuanpflanzungen bewässern.

Foto: Lothar Berns

Mit viel Idealismus, mehr als 500 Ehrenamtsstunden und finanzieller Unterstützung der Gemeinde und von Sponsoren hat der Naturschutzbund (NABU) Jüchen jetzt einen 3,2 Kilometer langen Naturlehrpfad mit heimischen Baum- und Straucharten bepflanzt. Noch müssen Bäume und Sträucher wachsen und gedeihen, was bei der langanhaltenden Trockenheit in diesem Frühjahr nicht so einfach ist. Deshalb freut sich NABU-Sprecher Dieter Bienert besonders über das Angebot von Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels, im Bedarfsfall den Naturlehrpfad mit seinen Leuten zu bewässern.

Offiziell eröffnet ist der Naturlehrpfad noch nicht. Denn es fehlt noch die umfangreiche Beschilderung, die der NABU laut Bienert bei Profis aus der Branche in Auftrag gegeben hat. Auf den Schildern und Hinweistafeln sollen in Wort und Bild nicht nur die Bäume und Sträucher entlang des Naturlehrpfades erklärt werden. Es soll darüber hinaus auch viel Lehrreiches über die regionalen Lebensräume für Flora und Fauna vermittelt werden, wie Bienert weiter erläutert. Deshalb habe der NABU mit der "redaktionellen" Gestaltung der Informationstafeln eine Firma beauftragt, die deutschlandweit schon zahlreiche Naturlehrpfade bestückt habe. Und damit die Tafeln auch ins Bild passen, sollen die Träger für die Schilder aus einheimischer Eiche bestehen, kündigt der NABU-Sprecher an. Doch die aufwendige Ausschilderung des Naturlehrpfades ist kostspielig. Etwa 20.000 Euro hat der NABU durch "Klinkenputzen" bei den Gewerbetreibenden in Jüchen und durch Einzelspenden von naturliebenden Bürgern zusammenbekommen. Davon sollen nicht die Beschilderung realisiert werden, sondern auch weitere Bäume und Sträucher gepflanzt werden. "Wir hatten eine Reihe von Großspendern, aber auch einige Bürger, die auch immer so um die 300 Euro gespendet haben", freut sich Bienert. Die Gemeinde Jüchen hatte sich nach dem einstimmigen Votum des Umweltausschusses im Februar diesen Jahres bereiterklärt, die Kosten für die Bäume und Sträucher in Höhe von 2300 Euro zu übernehmen, und die Unterstützung des Grünflächenamtes angeboten.

Der harte Kern von 20 NABU-Helfern, der jetzt bereits hunderte von Stunden in den Aufbau des Naturlehrpfades gesteckt hat, möchte laut Bienert den 3,2 Kilometer langen Rundweg künftig auch mit vielen Angeboten beleben: "Wir haben schon 1000 Ideen, was man auf dem Naturlehrpfad alles machen kann", sagt Bienert enthusiastisch. Denn der Weg sei auch barrierefrei angelegt, so dass er sich nicht nur für Schulklassen oder Kindergartenausflüge, sondern auch für Senioren- und Behindertengruppen eigne. Der Naturlehrpfad kann auch in Etappen von 2,9 oder 1,66 Kilometern erkundet werden. Der gesamte Rundkurs von 3,2 Kilometern führt vom Schulzentrum an der Stadion-straße durch die Grünzonen Garz-weiler und Herberath und wieder zurück. Entlang des Weges befinden sich abwechslungsreiche Lebensräume für Flora und Fauna, die durch zusätzliche Baum- und Strauchpflanzungen noch komplettiert und aufgewertet werden.

(NGZ)
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