Jüchen Entscheidung zur Gründung einer Gesamtschule steht an

Jüchen · SPD und Grüne befürworten sie. Die CDU befragt ihre Mitglieder, die FDP setzt auf den Elternwillen.

Das hat es in den vergangenen 15 Jahren bei den Jüchener Christdemokraten nicht gegeben: Die CDU befragt zurzeit ihre Mitglieder zur Zukunft der weiterführenden Schulen in Jüchen. "Wir wollen von unseren Mitgliedern wissen, ob sie eine Gesamtschule befürworten oder ablehnen", erläutert Gerd Bandemer, Sprecher des CDU-Gemeindeverbands. Mit den Ergebnissen rechnet er "in rund zwei Wochen". Was damit geschehen soll: "Das Ergebnis wird in unsere Diskussion über die Gestaltung der Jüchener Schullandschaft mit einfließen", sagt Bandemer.

In Jüchen wird am 1. Oktober eine Entscheidung über die weiterführenden Schulen fallen. Das Problem: Eltern fragen die Sekundarschule derart wenig nach, dass deren Leiter Georg Broens für sie langfristig keine Zukunft sieht. Die Gemeindeverwaltung will sie deshalb - in Abstimmung mit der Bezirksregierung in Düsseldorf - in eine Gesamtschule umwandeln. Mit dem Thema werden sich Schulausschuss und Gemeinderat beschäftigen. Am Donnerstag, 17. September, startet zudem eine Umfrage unter Eltern von Dritt- und Viertklässlern, welche weiterführende Schule sie bevorzugen. Während Eltern an der Sekundarschule eine Umwandlung unterstützen, kam von Seiten des Gymnasiums deutliche Kritik an dem Vorhaben.

Bei der Jüchener SPD spricht sich der Partei- und Fraktions-Chef klar für die Umwandlung in eine Gesamtschule aus. "Wir müssen für alle Kindern eine Schulform bieten", sagt Holger Tesmann. Das sieht Thomas Dederichs, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, ähnlich: "Wir sind für eine vielfältige Schullandschaft und stehen hundertprozentig hinter der Umwandlung."

Bei den Liberalen will man, so Partei-Chef Simon Kell, zunächst "das Ergebnis der Eltern-Umfrage abwarten". Auch Gerolf Hommel gibt sich für die "Freie Wählergemeinschaft" (FWG) zurückhaltend: "Wir warten auf die Fakten der Verwaltung. Vorher sagen wir nichts. Andere haben schon genug geredet."

(NGZ)
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